Die vier Krankenhäuser, die unter dem Namen „Freie Kliniken Bremen“ verbündet sind, haben vor Wettbewerbsverzerrungen gewarnt. Mit Blick auf das Gutachten, das vom Bund der Steuerzahler Ende vergangener Woche vorgestellt worden war, werben sie für eine bessere Zusammenarbeit von freien und städtischen Einrichtungen. Die Angebote an medizinischen Leistungen sollten „trägerübergreifend und vor allem innerhalb Bremens“ abgestimmt werden.
Rotes Kreuz Krankenhaus, Diako, St.-Joseph-Stift und Roland-Klinik – dies sind die „Freien Kliniken Bremen“, die das Krankenhaus-Gutachten geprüft haben, das die Fachleute Boris Augurzky und Hartmut Schmidt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung für den Bund der Steuerzahler erarbeitet und jüngst im Schütting erläutert hatten. Die vier Krankenhäuser betonen, sie sähen „viele eigene Punkte durch die Wissenschaftler bestätigt“.
Die Gutachter hatten angesichts der Steuermillionen, die zur Stabilisierung des städtischen Klinikverbunds Gesundheit Nord (Geno) eingesetzt würden, eine „ganzheitliche Bremer Sicht“ empfohlen. Es müsse geprüft werden, ob beim medizinischen Leistungsangebot die Verzahnung der Krankenhäuser verbessert werden könnte. Überdies hatten die Fachleute darauf hingewiesen, dass die Geno von der Stadt „sehr umfangreiche finanzielle Unterstützung erhält“, die anderen Kliniken verwehrt bleibe.
Die „Freien Kliniken Bremen“ kommentieren diese Position der Gutachter und fordern, dass „zum Wohle des Krankenhaus-Oberzentrums Bremen“ die medizinischen Schwerpunkte innerhalb Bremen abgestimmt werden. Da Bremen ein Land mit Haushaltsnotlage sei, müssten „die knappen Mittel trägerübergreifend sparsam eingesetzt“ werden. Ziel müsse eine gute Patientenversorgung sein – und zwar „ohne Dauersubventionen“. Die vier freien Kliniken verlangen überdies, dass Bremen „den Wettbewerb nicht mehr und nicht länger als unbedingt nötig“ durch den Ausgleich finanzieller Verluste verzerrt.