St. Anna-Klinik: Mitarbeiter befürchten Stellenabbau und erheben Vorwürfe

Mitarbeitern werden derzeit Aufhebungsverträge, Wechsel und die Verkürzung der Arbeitszeit angeboten.

St. Anna-Klinik: Mitarbeiter befürchten Stellenabbau und erheben Vorwürfe
Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Mitarbeitern des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef werden derzeit „Freiwillige Angebote zur Personalanpassung“ gemacht, wie aus einem Schreiben der Klinikgeschäftsführung mit Datum vom 10. Januar hervorgeht.

Um „betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden“, habe man mit der Mitarbeitervertretung Verhandlungen „über den Abschluss eines Sozialplans aufgenommen, um — in einer ersten Stufe — freiwillige Angebote zu formulieren“, heißt es in dem dreiseitigen Brief, der der WZ vorliegt.

Darin werden Aufhebungsverträge, Versetzungen in andere Einrichtungen und Stundenreduzierungen angeboten, die nach den jüngsten Ankündigungen zur geplanten Verlagerung der St. Anna-Klinik insbesondere an der Vogelsangstraße für Gesprächsstoff sorgen.

„Wann und in welchem Umfang betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden, ist abhängig von den Ergebnissen der laufenden und auch zukünftigen Gespräche“, sagte eine Sprecherin des Klinikverbundes gestern auf Nachfrage der WZ. Man könne dazu aktuell keine Aussagen machen.

„Die Luft brennt“, sagt eine langjährige St. Anna-Fachkraft (Name ist der Redaktion bekannt), die im Gespräch mit der WZ von personellen Engpässen berichtet. „Der Krankenstand ist hoch, Mitarbeiter beschweren sich darüber, dass seit Monaten Überstunden gefahren werden. Viele sind am Ende“, sagt sie. Langjährige Kinderkrankenschwestern seien nach ungewollten Versetzungen in die Kinderintensivstation in psychologischer Behandlung, „weil sie in Angst und Panik sind, Fehler zu machen“, sagt die Mitarbeiterin.

Zu den Vorwürfen äußerte sich der Klinikverbund gestern nicht. Man wolle „zu Krankenstand und Personaleinsatz in unseren Einrichtungen“ keine Aussagen machen.

Informationen über „die aktuellen Entwicklungen im Klinikverbund“ werde es am kommenden Montag geben, hieß es in einer weiteren Mitteilung.

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