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Wesermünde-Klinik auch in Langen mit schweren Verlusten Mitarbeiter sollen verzichten

Langen. Die Seepark-Klinik in Langen-Debstedt steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Deshalb hat der Eigentümer der Fachklinik, die Stiftung DRK Kliniken Wesermünde, die Mitarbeiter bei der Behebung der Schieflage um Hilfe gebeten.
29.01.2014, 00:00 Uhr
Lesedauer: 1 Min
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Von Frank Miener

Die Seepark-Klinik in Langen-Debstedt steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Deshalb hat der Eigentümer der Fachklinik, die Stiftung DRK Kliniken Wesermünde, die Mitarbeiter bei der Behebung der Schieflage um Hilfe gebeten. Einen Verkauf wie bei ihren Häusern in Bremerhaven strebt die Stiftung aber nicht an. Auch Entlassungen schließt die Geschäftsleitung bislang aus.

2,2 Millionen Euro minus verzeichnet das Haus für das Jahr 2013. Auch in den Vorjahren waren die Zahlen der 290-Betten-Klinik tiefrot ausgefallen. 550 Angestellte hat die Klinik, die erst 2011 von der Stiftung DRK Kliniken Wesermünde, in eine GmbH umgewandelt worden war. Seit Jahrzehnten hat sich die Seepark-Klinik auf Orthopädie, Urologie und Psychiatrie spezialisiert.

Das allerdings reicht nicht mehr aus: Schon länger sind die Betten nicht ausgelastet, außerdem sei die Krankenhausfinanzierung in Deutschland nicht wirklich hilfreich: „Das System führt dazu, dass wir kaum über die Runden kommen“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende der Stiftung, Cuxhavens Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos). Deshalb sei es sehr schwierig, Krankenhäuser zu tragen, betont er. Man habe in Debstedt einige Sparrunden durchgesetzt und auch 10,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln der Stiftung investiert. Dennoch seien die Zahlen rückläufig. Selbst für das laufende Geschäftsjahr prognostizieren die Chefs 1,6 Millionen Euro Verlust.

Bei der Sanierung der Spezialklinik setzen die Geschäftsführer auf die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich zu beteiligen. „Wir wollen Zeit gewinnen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Krankenhauses in Debstedt wieder herzustellen und die Arbeitsplätze in DRK-Trägerschaft zu sichern“, sagt Geschäftsführer Heinz Steenbock. Daher wolle man mit der Gewerkschaft Verdi und dem Marburger Bund über zeitlich begrenzte Kürzungen sprechen. In der gewonnenen Spanne soll das Geschäftsmodell der Klinik überarbeitet werden. Ob der Verkaufserlös für die Bremerhavener Häuser dort einfließen soll, ist nicht bekannt – doch wahrscheinlich. Zumindest ist sich die Belegschaft sicher, dass die Stiftung das für Debstedt nutzen will.

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