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Bürgerspital Einbeck: Punktlandung im Geschäftsjahr 2013

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Zufrieden „mit optimistischem Unterton“: Dr. Olaf Städtler (r.), medizinischer Geschäftsführer, und Hans-Martin Kuhlmann, seit Januar neuer kaufmännischer Geschäftsführer des Einbecker Krankenhauses.
Zufrieden „mit optimistischem Unterton“: Dr. Olaf Städtler (r.), medizinischer Geschäftsführer, und Hans-Martin Kuhlmann, seit Januar neuer kaufmännischer Geschäftsführer des Einbecker Krankenhauses. © Bertram

Einbeck. Trotz Irrungen und Wirrungen in den vergangenen Monaten hat das Einbecker Krankenhaus im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 eine Punktlandung geschafft.

„Das mit den Kostenträgern vereinbarte Budget konnten wir mit fast 5000 Fällen einhalten“, erklärten die beiden Geschäftsführer der Einbecker Bürgerspital GmbH, Dr. Olaf Städtler und Hans-Martin Kuhlmann. Ziel sei jetzt, aus der „hellroten Null“ im aktuellen Jahr eine schwarze zu machen und die 110-Betten-Klinik mit ihren 230 Mitarbeitern zu stabilisieren. Das Insolvenzverfahren nach dem Ausstieg der AWO konnte im Juli nach rund einem Jahr abgeschlossen werden. „Die Kuh ist noch nicht vom Eis, aber sie nähert sich dem Ufer“, sagte Städtler. Weitere Umstrukturierungen werde es geben, und auch mit Rückschlägen rechne er. Dennoch gebe es im Hause heute „einen optimistischen Unterton“, sagt der medizinische Geschäftsführer über die Stimmung im Einbecker Krankenhaus.

Hans-Martin Kuhlmann, seit vier Wochen als neuer kaufmännischer Geschäftsführer im Haus, schließt sich dem Optimismus an. „Die Parameter sind so, dass es sich gut entwickeln wird“, prognostiziert der 56-jährige Diplom-Volkswirt nach erstem intensiven Blick in die Zahlen. Kuhlmann war in den vergangenen zehn Jahren bei einer Krankenhaus-Gesellschaft in Mölln/Ratzeburg tätig. Diese habe sich in einer ähnlich schwierigen Lage wie die Klinik in Einbeck befunden. Das dort gesammelte Wissen könne er nun anwenden. „Der Virus dieses Hauses hat mich angesteckt“, sagt der neue Geschäftsführer über seine Motivation, nach Einbeck zu wechseln. Krankenhaus-Versorgung sei keine Frage der Größe, entscheidend sei, wie die Klinik eingebunden in die örtlichen Strukturen sei. Und das Bürgerspital habe es nach seinem Neustart 2013 mit neuen Gesellschaftern geschafft, dass Bürger, Kommune und Krankenhaus gemeinsam in eine Richtung ziehen.

Vor dem in Northeim zurzeit entstehenden neuen Krankenhaus haben die Einbecker keine Angst. „Die ziehen um und wechseln die Immobilie“, sagt Dr. Olaf Städtler. Das medizinische Angebot bleibe schließlich unverändert. Sicherlich werde es einen Neugier-Effekt geben, aber entscheidend sei die medizinische und pflegerische Leistung. Medizinisch hat sich das Einbecker Bürgerspital für die Zukunft unter anderem vorgenommen, die Abteilung Schmerzmedizin weiter auszubauen. Seit Januar hat außerdem die Radiologie Northeim von Dr. Wolf-Henning Dörner in der Einbecker Klinik eine Zweitpraxis, in der sämtliche radiologische Diagnostik inklusive Computer-Tomographie jetzt den Patienten auch ambulant angeboten werden kann. (zfb)

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