Spitalstandorte
Spital Riviera-Chablais: Auftragsvergabe kommt vor Bundesgericht
Die Auftragsvergabe für das gemeinsame Spital der Kantone Waadt und Wallis wird ein Fall für das Bundesgericht. Die Steiner AG, die den Zuschlag für den Bau erhielt, hat Beschwerde gegen den Entscheid des Waadtländer Kantonsgerichtes eingelegt.
Das Gericht hatte vor einem Monat die Auftragsvergabe für den Bau des Spitals Riviera-Chablais für nichtig erklärt, da es beim Verfahren zu Unregelmässigkeiten gekommen sei. Es erklärte, das Ausschreibungsverfahren müsse wiederholt werden.
Damit ist der Immobilienentwickler Steiner nicht zufrieden. Das Unternehmen kündigte am Sonntag an, die Entscheidung des Waadtländer Kantonsgerichtes vor dem Bundesgericht anzufechten. Angesichts der festgestellten Mängel sei die Neuausschreibung eine "unverhältnismässige Massnahme", teilte Steiner mit.
Mit der Beschwerde von Steiner verzögert sich der Bau weiter. Der Spatenstich zum neuen Spital Riviera-Chablais hätte bereits im April erfolgen sollen. Der Waadtländer Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard (SP) hatte früher erklärt, dass bei einem Weiterzug ans Bundesgericht mit sechs bis zwölf Monaten Verspätungen für die Wiederholung des Ausschreibungsverfahrens zu rechnen sei.
Im Spital Riviera-Chablais in Rennaz VD soll die Spitzenmedizin der Spitäler Vevey, Montreux, Aigle und Monthey VS an einem Ort zusammengeführt werden. Die Kantone Wallis und Waadt unterzeichneten 2008 einen entsprechenden Vertrag.
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