Besoldung
Kantonsspitäler erhöhen Löhne im Schnitt um 0,8 Prozent

Im Schnitt fällt die Lohnerhöhung bei den Aargauer Spitälern 2015 niedriger aus als im laufenden Jahr. Dennoch ist der Verhandlungsleiter der Personalverbände zufrieden mit dem Abschluss, der bessere Chancen für die Spitäler bei der Suche nach guten Pflegeangestellten bringt.

Fabian Hägler
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Auf dieses Jahr hin erhöhten Kantonsspital Aarau (KSA), Kantonsspital Baden (KSB) und Psychiatrische Dienste Aargau (PDAG) ihre Löhne im Schnitt um 1,5 Prozent.

Auf dieses Jahr hin erhöhten Kantonsspital Aarau (KSA), Kantonsspital Baden (KSB) und Psychiatrische Dienste Aargau (PDAG) ihre Löhne im Schnitt um 1,5 Prozent.

Keystone

Auf dieses Jahr hin erhöhten Kantonsspital Aarau (KSA), Kantonsspital Baden (KSB) und Psychiatrische Dienste Aargau (PDAG) ihre Löhne im Schnitt um 1,5 Prozent.

Für 2015 fällt die Lohnerhöhung für das Personal niedriger aus: Die drei Gesundheitsdienstleister haben sich mit den Personalverbänden auf eine durchschnittliche Erhöhung der individuellen Löhne von 0,8 Prozent geeinigt.

Auf den ersten Blick steigen die Löhne als deutlich weniger stark als 2014. Viktor Berger, Leiter Personal und Recht am Kantonsspital Baden, relativiert aber: «Zusammen mit den strukturellen Erhöhungen betragen die Gesamtlohnerhöhungen bei KSB und PDAG dieses Jahr 1,2 Prozent.» Berger sagt, deshalb könne nicht von einem markanten Unterschied zum Vorjahr gesprochen werden.

Strukturelle Anpassungen sind Lohnerhöhungen, um die Aargauer Spitäler im Kampf um gut qualifiziertes Pflegepersonal konkurrenzfähiger zu machen. «Weil die Löhne in verschiedenen Berufsgruppen die deutlich unter Marktniveau liegen, stellen die Institutionen dafür zusätzliche Mittel bereit», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von KSA, KSB und PDAG.

Das Kantonsspital Aarau hatte dafür schon im letzten Jahr 3 Millionen Franken eingesetzt, deshalb sind im KSA nun keine strukturellen Anpassungen mehr nötig.

KSB und PDAG setzen laut Viktor Berger hingegen jeweils 0,4 Prozent der Lohnsumme für diese Erhöhungen ein. „Für beide Institutionen zusammen dürften die strukturellen Anpassungen rund 800‘000 Franken betragen», sagt Berger. Damit würden KSB und und PDAG ihren Weg der kontinuierlichen Lohnentwicklung fortsetzen.

Wie reagieren die Personalvertreter auf die Einigung bei den Lohnverhandlungen? Stefan Giger, Generalsekretär beim vpod und Leiter der Verhandlungsdelegation, ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Es ist wichtig, dass die Lohnentwicklung weitergeht, denn die Spitäler stehen unter grossem Druck, gutes Personal zu finden.“

Giger erklärt, für die Gesundheitsdienstleister sei die Erhöhung tragbar. „Sie lässt sich zum Teil aus dem sogenannten Mutationsgewinn finanzieren: Wenn ältere Mitarbeiter pensioniert und dafür jüngere eingestellt werden, sinken die Personalkosten für diese Stelle.“