Sie regen eine stärkere Kooperation der Kliniken in Oldenburg an und sprechen dabei von fünf Häusern. Wieso fünf?

AlbaniWir haben auf Oldenburger Grund drei Akut-Häuser: Klinikum, Pius und Evangelisches Krankenhaus. Sie halten sich als Partner in der European Medical School quasi bildlich einander untergehakt. Aber schon in dieser Konstellation halten zwei von ihnen – Klinikum und Evangelisches – die Karl-Jaspers-Klinik an der Hand, die wiederum an ihrer anderen Hand die Ammerlandklinik hält. So sehen wir fünf miteinander verbundene Akut-Häuser, deren Trennung ich aus meiner Sicht inhaltlich und strukturell als willkürlich empfinden müsste.

Wieso ist eine engere Kooperation der Einrichtungen sinnvoll?

AlbaniIch habe alle fünf Krankenhäuser in den zurückliegenden Wochen besucht und durfte ihre jeweiligen hervorragenden Leistungsspektren kennenlernen. Meine langjährige, schon vor meiner politischen Laufbahn, gereifte Überzeugung wurde bestätigt, dass sich die Häuser in weit überwiegenden Teilen in ihren Stärken ergänzen. Selbst in den Schnittmengen setzen sie in weiten Teilen unterschiedliche Schwerpunkte, wovon die Patienten natürlich profitieren. In diesem sich ergänzenden Gesamtbild haben die Häuser gemeinsam eine Strahlkraft in die Region Nordwest, die durch eine engere Kooperation nur noch verbessert werden kann.

Gerade aus Sicht der Patienten steht nicht der Wettbewerb der Häuser im Vordergrund, sondern die Menschen wissen, mit welchem ihrer gesundheitlichen Probleme in Art und Grad sie in welchem Haus am besten aufgehoben sind.

Was bedeutet das für die Arbeit der Häuser?

AlbaniAus meiner Sicht sollten die Krankenhäuser zu einer Gesprächskultur miteinander finden, die transparent, offen und am gemeinsamen Ziel orientiert ist, dem Wohle der medizinischen Gesundheit der Menschen in unserer Region bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Gesundheit aller Häuser zu dienen.

Genauso wenig, wie man nicht „ein bisschen schwanger“ werden kann, darf auch die Transparenz nicht getrübt sein, wenn man gemeinsam auf diesem Wege erfolgreich sein will.

Christoph Kiefer
Christoph Kiefer Reportage-Redaktion (Chefreporter)