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Kreis verkauft Frankenberger Krankenhaus

Mit der Stadt Frankenberg wird es keine Zusammenarbeit mehr geben.

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Der Streit um das Krankenhaus in Frankenberg soll bald ein Ende haben. Die Kreisräte haben beschlossen, dass die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH (LMK) das Haus auch nach einer Sanierung nicht wieder betreiben wird. Stattdessen soll es Verkaufsverhandlungen mit der Stadt Frankenberg und Dritten geben. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Stadt das Gebäude für einen Euro kauft, saniert und die LMK dann, sofern wirtschaftlich vertretbar, wieder eine stationäre Versorgung anbietet. So beschlossen es die Kreisräte vor einem Jahr. Anfang September hat der Stadtrat von Frankenberg beschlossen, die Zusammenarbeit mit der LMK zu beenden und sich einen anderen Träger zu suchen. Nun geht es um den Kaufpreis für das Krankenhaus. Frankenberg wirft der LMK vor, den Kreistagsbeschluss von vor einem Jahr nicht mit Leben gefüllt zu haben „Es gibt kein Vertrauen“, so der Bürgermeister Thomas Firmenich (CDU). LMK-Chef Jens Irmer sieht Versäumnisse bei der Stadt. Man habe viele Gespräche geführt, es mit einem Mediator versucht und die Infrastruktur vor Ort aufrechterhalten, was monatlich 20.000 Euro kostet. Der Kaufvertrag war bereits entworfen. Am Ende hat Frankenberg die Gespräche für beendet erklärt. Auf Briefe habe die Verwaltung meist nicht reagiert, kritisierte Irmer während der Kreistagssitzung. Mehrfach habe man die Stadt angeschrieben und darum gebeten, das aktuelle Konzept für das Gesundheitszentrum vorzulegen und einige Fragen zu beantworten. Das sei nötig gewesen, damit Frankenberg im Landeskrankenhausplan verbleiben kann. Es habe nur ein Kurzkonzept und einen Vortrag gegeben. Die Vorhaben der Stadt sind laut Irmer nicht umsetzbar, weil sie unwirtschaftlich sind. Die Unterhaltung des leeren Gebäudes hat die Krankenhausgesellschaft nun schon 500.000 Euro gekostet. Deshalb müsse dringend gehandelt werden. (DA/pz)