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Stellungnahme der Ckt zu Demonstrationen in Emsdetten

„Nicht an den Pranger stellen“

Greven/Emsdetten

Am Samstag demonstrieren die Emsdettener und fordern von der Ckt das dortige Krankenhaus zu erhalt. Im Vorfeld bezieht die Ckt Stellung dazu und verwahrt sich gegen gegen jeden Versuch, einzelne Gremienmitglieder der Ckt in ihren Entscheidungen unter Druck zu setzen oder namentlich in der Öffentlichkeit an den Pranger stellen zu wollen. Außerdem fordert sie die Kommunen auf, einen finanziellen Beitrag zur Restrukturierung der Krankenhauslandschaft in unserem Versorgungsgebiet zu leisten.

wn

Auch die Grevener haben Angst vor einer möglichen Schließung ihres Krankenhauses.
Auch die Grevener haben Angst vor einer möglichen Schließung ihres Krankenhauses. Foto: Peter Beckmann

Am Samstag soll es voll werden in der Emsdettener Innenstadt. Geplant ist eine Demonstration, zu der tausende Emsdettener erwartet werden. Deren Anliegen ist die Forderung an die CKT, bei den Verhandlungen um eine Fusion mit einer anderen Krankenhausträgergesellschaft alles daran zu setzen, das Emsdettener Marienhospital als Akut-Krankenhaus mit einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung zu erhalten. Im Rahmen der Verhandlungen könnte aber auch das Grevener Krankenhaus, das wie das Krankenhaus in Borghorst, ebenfalls zur CKT gehört, geschlossen werden. Zu den Protesten in Emsdetten äußert sich schon im Vorfeld die Ckt in einer öffentlichen Stellungnahme. Darin heißt es:

„Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der CKT haben großes Verständnis dafür, dass die Öffentlichkeit gespannt auf Verhandlungsergebnisse wartet. Auch respektieren wir das Recht der Menschen, ihre Sorge um die Gesundheitsversorgung an den einzelnen Standorten der CKT öffentlich kund zu tun. Wir verwehren uns allerdings ausdrücklich gegen jeden Versuch, einzelne Gremienmitglieder der CKT in ihren Entscheidungen unter Druck zu setzen oder namentlich in der Öffentlichkeit an den Pranger stellen zu wollen.

Gerne stellen wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich klar: Als CKT führen wir mit unseren Verhandlungspartnern sehr ernsthafte Gespräche, in denen alle Seiten engagiert um die beste Lösung für die Gesundheitsversorgung im Kreis Steinfurt ringen. Ihrer Verantwortung sind sich Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat und Geschäftsführung der CKT dabei stets bewusst. Wir führen die Verhandlungen daher auch weiterhin mit dem klaren Ziel, alle Standorte zu erhalten.

Das ist aber nicht zum Nulltarif zu haben. Für eine zukunftsfähige Restrukturierung der Krankenhäuser sind über mehrere Jahre Investitionen in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe erforderlich. Entscheidungen in solcher Größenordnung trifft man nicht im Handumdrehen – wir tun das nicht und unsere Verhandlungspartner auch nicht. In dieser Situation dürfen wir uns nicht von außen unter Druck setzen lassen.

Die Forderungen, die jetzt in Emsdetten aus dem politischen Raum an die Verantwortlichen auf Seiten der CKT herangetragen werden, bringen die Verhandlungen inhaltlich leider nicht weiter. Zielführend wäre es allenfalls, wenn die Kommunalpolitik ernsthaft prüfen würde, inwieweit sie tatsächlich in der Lage und willens ist, einen finanziellen Beitrag zur Restrukturierung der Krankenhauslandschaft in unserem Versorgungsgebiet zu leisten. Konkrete Angebote dieser Art haben uns aus dem politischen Raum bisher nicht erreicht.“

Die Stellungnahme ist von Pfarrer Heinrich Wernsmann (Vorsitzender Gesellschafterversammlung), Franz-Josef Bertels (Vorsitzender Aufsichtsrat), Ulrich Scheer (kaufmännischer Geschäftsführer) und Dr. Andreas Eichenauer (medizinischer Geschäftsführer), unterzeichnet.

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