60 Millionen sollen in die Kliniken fließen

Konzept wird mit einer Beratungsfirma erarbeitet – Standorte schreiben schwarze Zahlen

Astrid Sewing

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Das Klinikum Lippe in Detmold. - © Bernhard Preuss
Das Klinikum Lippe in Detmold. (© Bernhard Preuss)

Kreis Lippe. Beide Standorte des Klinikums Lippe werden weiter saniert und ausgebaut – 60 Millionen Euro sollen in den kommenden zehn bis 15 Jahren investiert werden. Damit soll die Zukunft der Zentren in Lemgo und Detmold gesichert werden.

Landrat Friedel Heuwinkel, Geschäftsführer Peter Schwarze und der Sprecher der Klinikum Lippe GmbH, Thomas Drawe, stellten die Bilanz vor und nahmen gleich Stellung zu einem Presseartikel (LZ von gestern). Demnach könnten Kliniken im ländlichen Raum künftig nur noch eine Grundversorgung vorhalten. Der Kreis Lippe, so stellte der Landrat mit Blick auf die Zahlen selbstbewusst fest, gehöre dann wohl offensichtlich nicht dazu.

Die Gesellschaft verzeichne eine stetige Steigerung der Fallzahlen, der Umsatz lag 2014 bei 212 Millionen Euro (2013: 201 Millionen). Es wurden acht Millionen Euro in die Bausubstanz, aber auch in die technische Ausstattung investiert. Und gerade dies sei besonders wichtig. „Ärzte schauen sich ihr neues Arbeitsumfeld genau an, wenn sie sich verändern wollen. Ihre Wahl fällt auf Standorte, wo sie ihr Wissen am besten umsetzen können“, erklärte Schwarze.

Weiterhin zahle sich aus, dass die Spezialisierung der Klinikstandorte Detmold (Familienklinik) und Lemgo (Lungenkrankheiten und Geriatrie) frühzeitig vorangetrieben worden sei. „Die Grundversorgung allein reicht nicht. Die Kliniken müssen sich weiter entwickeln und auch spezialisieren – und können trotzdem, das zeigt sich in Lippe, Ambulanzen vorhalten“, so Heuwinkel. Bund und Land hätten viel zu lange an zu vielen Häusern festgehalten, die nur die Grundversorgung übernehmen. „Darunter leiden jetzt im Grunde alle, denn die Landeszuweisungen reichen längst nicht, um die anstehenden Baumaßnahmen zu finanzieren.“

In den vergangenen sechs Jahren habe die Klinikum GmbH 30 Millionen Euro verbaut. Und es soll weiter investiert werden. Unter dem Stichwort „Strategie 2025“ soll gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen ein Konzept entwickelt werden. 60 Millionen Euro sollen in Neubauten und in Sanierungen fließen. Ziel sei, im sich verschärfenden Wettbewerb in OWL konkurrenzfähig zu bleiben.

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