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Die Marienhospital Münsterland GmbH, zu der auch das Grevener Krankenhaus gehört, hat Insolvenz angemeldet. Die Krankenhaus-Gruppe, zu der auch die Häuser in Emsdetten und Borghorst gehören, soll in Eigenverwaltung saniert werden.

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Ungewisse Zukunft: Die Marienhospital Münsterland, zu der auch das Grevener Krankenhaus gehört, hat Insolvenz angemeldet,
Ungewisse Zukunft: Die Marienhospital Münsterland, zu der auch das Grevener Krankenhaus gehört, hat Insolvenz angemeldet, Foto: Peter Beckmann

Die Marienhospital Münsterland GmbH, zu der auch das Grevener Krankenhaus gehört, hat Insolvenz angemeldet. Die Krankenhaus-Gruppe, zu der auch die Häuser in Emsdetten und Borghorst gehören, soll in Eigenverwaltung saniert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft. Das Amtsgericht Münster hat als zuständiges Insolvenzgericht Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei Kebekus & Zimmermann zum vorläufigen Sachwalter über das Vermögen der Marienhospital Münsterland GmbH bestellt.

„Die Instrumente der Insolvenzordnung sind eine Chance, Strukturen, Prozesse und Bilanzen der Marienhospital Münsterland GmbH neu aufzustellen“, wird Dr. Jörg Bornheimer in einer Pressemitteilung zitiert. Bornheimer sei ein erfahrener Sanierungs- und Insolvenzexperte von der renommierten Sozietät GÖRG aus Köln.

„Je reibungsloser wir jetzt den Krankenhausbetrieb in allen drei Häusern fortführen können, desto besser ist die Grundlage für eine Sanierung“, so Bornheimer. Die gesundheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten werde wie bisher fortgeführt. „Wir sind willens und in der Lage, unsere Patienten bestmöglich zu versorgen“. Je konsequenter die Ärzte und die Patienten vor Ort nun zu ihrem Krankenhaus stünden, die Belegzahlen stabil blieben oder gar ausgebaut werden könnten, desto besser lasse sich ein angemessenes Sanierungskonzept gestalten.

Die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden zunächst für drei Monate über die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds sichergestellt. Gespräche mit Ärzten, Dienstleistern, Krankenkassen, Lieferanten würden umgehend aufgenommen. Der Generalbevollmächtigte Dr. Bornheimer, die Geschäftsführung und der Berater Dr. Rudolf Kösters würden gemeinsam mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Sachwalter und dem vorläufigen Gläubigerausschuss die nächsten Wochen „intensiv und konzentriert nutzen, um ein nachhaltig tragfähiges Konzept für die Gesellschaft zu entwickeln. „Dabei werden wir die Interessen verschiedenster Anspruchsgruppen unter einen Hut zu bringen und so viele Arbeitsplätze wie möglich abzusichern haben“, so Bornheimer laut Mitteilung. Er verweise darauf, dass die Geschäftsführung jetzt rechtlich verpflichtet gewesen sei, den Insolvenzantrag zu stellen. Dies sei erfolgt, „nachdem sämtliche weiteren Sanierungsoptionen verantwortungsvoll ergebnisoffen geprüft wurden.“

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