Der Gesundheitskonzern Fresenius hat seine Ziele für das Jahr 2014 offenbar erreicht. "Die Prognose steht", sagte Vorstandschef Ulf Schneider der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Der Bad Homburger DAX-Konzern hatte sich für das abgelaufene Jahr ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 14 bis 16 Prozent sowie einen Zuwachs beim Konzernergebnis um währungsbereinigt 2 bis 5 Prozent vorgenommen.
Aktionäre können für das vergangene Jahr zudem mit einer höheren Dividende rechnen. "2015 sollte die 22. Steigerung möglich sein", kündigte der Konzernlenker an. Für das Jahr 2013 hatte Fresenius 1,25 Euro je Aktie ausgeschüttet - das waren 14 Prozent mehr als im Jahr davor.
Die Integration der 41 zugekauften Rhön-Kliniken in die Konzerntochter Helios läuft laut Schneider plangemäß. Fresenius rechnet infolge des Zukaufs mit einem deutlichen Gewinnsprung bei der Kliniksparte Helios, und zwar auf operativ 540 bis 560 Millionen Euro von 390 Millionen im Vorjahr.
Trotz des Rhön-Zukaufs bleibt der Gesundheitskonzern nach den Worten von Schneider grundsätzlich im Übernahmemodus. "Wir haben genügend Finanzkraft, um weitere Zukäufe zu stemmen", sagte er. "Und wir müssten auch keine Eigenkapitalmittel aufnehmen." Gegenwärtig habe allerdings die saubere Integration der neuen Kliniken Vorrang.
Schneider ließ darüber hinaus durchblicken, dass sich die Gewinnmarge der Dialysetochter FMC, die unter dem Spardruck im US-Gesundheitssystem leidet, erholt. "Der Trend geht nicht nach Süden", sagte Schneider. Die Profitabilität werde sich stabilisieren.
Fresenius sieht sich zudem als Profiteur der Euro-Entwicklung. "Der schwache Euro gibt uns Rückenwind", so Schneider. Sinke der Euro in Dollar gerechnet um einen US-Cent im vollen Jahresdurchschnitt, gewinne der Konzern rund 3 Millionen Euro beim Ergebnis hinzu. Demnach würde der zusätzliche Gewinn bei einem durchschnittlichen Eurokurs im Jahr 2015 von 1,16 Dollar gegenüber 1,32 Dollar im Jahr 2014 bei rund 50 Millionen Euro liegen.
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January 24, 2015 06:07 ET (11:07 GMT)
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