Die Krankenhaus-Fusion zwischen Klinikum und Josef-Stift ist am Mittwoch vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung des städtischen Klinikums weiter vorangetrieben worden: Auf Empfehlung des Aufsichtsrates berief die Gesellschafterversammlung Thomas Breidenbach, der bislang nur das katholische Haus leitet, zum 1. Februar ebenfalls zum Geschäftsführer des Klinikums in Personalunion. Der 46-Jährige wird zusammen mit Sonja Drumm das Haus führen.
Die 47-Jährige soll sich allerdings voll auf ihre Arbeit als Sanierungsmanagerin konzentrieren „und damit Aufgaben aus der Vergangenheit des Klinikums“ aufarbeiten, wie es in einer Pressemitteilung des Klinikums heißt. Breidenbach übernimmt somit das Tagesgeschäft – was sehr danach klingt, als wenn Sonja Drumm, die erst im Februar 2014 nach Delmenhorst kam und im April alleinverantwortliche Geschäftsführerin wurde, aufs Abstellgleis geschoben wird, zumal sie im Gegenzug auch keine Funktion im Stift übernimmt. Die katholische Kirche, die in der Holding, in der beide Kliniken verschmelzen sollen, 90 Prozent der Anteile halten wird, während die Stadt mit zehn Prozent nur Minderheitengesellschafter ist, macht mit der Personalie Breidenbach deutlich, wer das Sagen in den Krankenhäusern der Stadt hat.
Breidenbach werde „die gemeinsame Zukunft der Delmenhorster Kliniken verstärkt im Blick haben“. Er kündigte an, dies auch mit Präsenz am Standort Wildeshauser Straße zu unterstreichen. Mit der Neuaufstellung der Geschäftsführung soll es gelingen, beide Krankenhäuser wie eine Einheit zu führen, sämtliche anstehenden Entscheidungen sollen bereits jetzt so getroffen werden, als wenn es nur ein Klinikum in der Stadt gibt. „Beide Geschäftsführer werden die Aufgaben der Gegenwart sowie die Entwicklung und Umsetzung zukunftsfähiger Konzepte aktiv angehen.“
