Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Versorgungszentrum für Zeven? Klinik-Zukunft bleibt ungewiss

Zeven·Rotenburg (ene). Die Zukunft des Zevener Martin-Luther-Krankenhauses ist weiterhin ungewiss. Das wurde bei einem Gespräch deutlich, das Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann, Staatssekretär Jörg Röhmann vom niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie Politiker und an der Krankenhausversorgung im Landkreis beteiligte Akteure gestern führten.
28.01.2015, 00:00 Uhr
Lesedauer: 1 Min
Zur Merkliste
Von Irene Niehaus

Die Zukunft des Zevener Martin-Luther-Krankenhauses ist weiterhin ungewiss. Das wurde bei einem Gespräch deutlich, das Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann, Staatssekretär Jörg Röhmann vom niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie Politiker und an der Krankenhausversorgung im Landkreis beteiligte Akteure gestern führten.

Röhmann betonte nach Aussagen einer Landkreis-Sprecherin, dass es ohne Strukturveränderungen keine Zukunft und finanzielle Mittel für die Kliniken von Seiten des Landes geben könne. Eine Option wäre der Erhalt des Krankenhauses in Bremervörde und der Aufbau eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Zeven. MVZ sind fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, die über die Zusammenarbeit mehrerer Ärzte mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine Versorgung aus einer Hand gewährleisten sollen. Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, dass die medizinische Versorgung in Zeven gewährleistet bleiben müsse, so der Landkreis. „Wir wollen die Versorgung der Bevölkerung im Landkreis sicherstellen“, betonte Luttmann. Röhmann ergänzte, die Krankenhausversorgung in Niedersachsen sei von zentraler Bedeutung für die Gesundheitsfürsorge der Bürgerinnen und Bürger.

Das Ministerium hält Zevens Klinik laut Kreissprecherin nicht für zwingend notwendig, weil die Bürger durch die neue Kreisstraße im Bereich Minstedt / Bremervörde innerhalb von 30 Minuten ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung erreichen könnten. Trotzdem halten alle Beteiligten auch künftig mindestens eine qualitativ hochwertige ambulante Versorgung für Zeven für unabdingbar. Die Option, in Selsingen ein neues Krankenhaus zu bauen, soll dagegen nicht weiter verfolgt werden.

Falls das Krankenhaus Zeven geschlossen werde, müsse die Lücke mit ambulant-medizinischen Angeboten vor Ort gefüllt werden, hieß es. Geplant sei, in der nächsten Kreistagssitzung am 12. März eine Strategie zu verabschieden, in der die ersten Weichen gestellt werden. In zirka zwei Monaten soll es ein zweites Gespräch zwischen den Akteuren geben.

Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+! Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)