Personal überfordert: Kliniken in der Region schlagen Alarm

13.2.2015, 06:00 Uhr
Die Lage ist angespannt: Immer mehr Menschen suchen die Notaufnahmen auf - das bringt das Personal an seine Grenzen.

© dpa Die Lage ist angespannt: Immer mehr Menschen suchen die Notaufnahmen auf - das bringt das Personal an seine Grenzen.

Derart angespannt ist die aktuelle Lage, dass sich die großen Kliniken in Nürnberg und Fürth zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen haben: Sie melden "Land unter" und wollen am Freitag auf einer eilig einberufenen, gemeinsamen Pressekonferenz die prekäre Situation schildern.

Laut eines Sprechers des Klinikums Nürnberg führt das Zusammentreffen mehrerer Umstände zu der Überlastung: Die aktuelle Grippewelle sorgt für deutlich steigende Patientenzahlen. Gleichzeitig ist auch der Krankenstand bei Medizinern und Pflegepersonal hoch. Einige Kliniken melden sich schon regelmäßig bei der Rettungsleitstelle ab, damit Patienten mit bestimmten Erkrankungen vom Rettungsdienst in anderen Häusern untergebracht werden.

Besonders ins Gewicht fällt, dass immer mehr Menschen die Notaufnahmen mit Bagatellbeschwerden aufsuchen und das 24-Stunden-Versorgungsangebot der Krankenhäuser in Anspruch nehmen. Erst kürzlich sorgte ein Fall in Schwabach für Aufsehen: Dort musste ein zwölfjähriges Mädchen stundenlang mit Schmerzen in der Notaufnahme warten.

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