München (dpa/lby) - Bayerns Datenschutzbeauftragter Thomas Petri will Krankenhäuser in diesem Jahr verstärkt kontrollieren. Dabei will er vor allem die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern prüfen, wie Petri am Donnerstag mitteilte.
Anlass hierfür sei ein Vorfall in einem bayerischen Krankenhaus: Ein Passant hatte demnach vergangene Woche Hunderte Röntgenbilder auf der Straße gefunden, inklusive Namen und Geburtsdaten der Patienten. Eine externe Firma hätte die Aufnahmen vernichten sollen.
Das Bayerische Krankenhausgesetz sieht laut Petri strenge Regelungen vor, um das Patientengeheimnis zu schützen. Entsorgungsaufträge an Dritte seien im Regelfall tabu. «Ein solches Outsourcing kann auch gegen die ärztliche Schweigepflicht verstoßen.»