Gesundheit Das "Wir-Gefühl" im harten Klinik-Alltag

Dinslaken · Mehr als nur ein normaler Krankenhaus-Verbund: Neben Darmkrebs-, Kopf-, und Thorax-Zentrum sind das Zentrum für Augenheilkunde, das Prostatakarzinom-Zentrum, das Endoprothesen- und das Herzzentrum des EKN überregional bekannt.

 Die Cafeteria in Röttgersbach in der Bildmitte, aus der Luft gesehen. Hier gibt es auch Außenplätze mit Blick ins Grüne.

Die Cafeteria in Röttgersbach in der Bildmitte, aus der Luft gesehen. Hier gibt es auch Außenplätze mit Blick ins Grüne.

Foto: Archiv EKN

Mit seinen 1274 Betten ist das Evangelische Klinikum Niederrhein ein Verbund von vier Krankenhäusern, der die Region Westliches Ruhrgebiet und Niederrhein mit hochspezialisierter medizinischer Betreuung und einem ganzheitlichen Pflegekonzept versorgt. Seine 27 Fachabteilungen gewährleisten wohnortnahe Gesundheitsversorgung und überregional moderne Diagnostik und Therapie.

 Mit rund 2500 Mitarbeitern gehört der Krankenhaus-Verbund zu den großen Arbeitgebern der Region. Neben Duisburg gibt es auch noch Standorte in den Nachbarstädten Dinslaken und Oberhausen.

Mit rund 2500 Mitarbeitern gehört der Krankenhaus-Verbund zu den großen Arbeitgebern der Region. Neben Duisburg gibt es auch noch Standorte in den Nachbarstädten Dinslaken und Oberhausen.

Foto: EKN / Archiv

Mit 2500 Mitarbeitern gehört der Verbund zu den großen Arbeitgebern der Region. Ihm gehören das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord im Stadtteil Röttgersbach, das Herzzentrum Duisburg in Meiderich, das Johanniter Krankenhaus in Oberhausen und das Evangelische Krankenhaus in Dinslaken an. Darüber hinaus sind zwei Seniorenwohnheime angegliedert, das Wohnstift Walter Cordes am Röttgersbach und das Johanniter-Haus in Oberhausen Sterkrade.

Gestartet wurde 1972 im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord mit 466 Betten. Neben Augenheilkunde, Gynäkologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie bildeten sich erste Schwerpunkte für Herz- und Lungenkrankheiten an der Chirurgischen und Medizinischen Klinik. Im Jahr darauf wurde der Schulneubau für die Krankenpflege mit 150 Ausbildungsplätzen fertiggestellt.

"Die Arbeit mit Menschen ist sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig", erklärt Semiraimis Perry, Schwesternschülerin am Evangelischen Klinikum Niederrhein. "Es macht Spaß, Menschen zu helfen und zu sehen, wenn diese gesund werden." 1977 kam das Johanniter Krankenhaus Oberhausen hinzu. Hier richtete man ein Jahr später eine Psychiatrische Klinik mit 175 stationären Betten und 25 Tagesklinik-Plätzen für die Versorgung der Bevölkerung von Oberhausen und Duisburg ein. Seit 1979 gehört der Verbund zu den Akademischen Lehrkrankenhäusern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus in Meiderich wurde 1988 übernommen und in ein Herzzentrum umgewandelt, wo man am 15. August 1989 die erste Herzoperation unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine vornahm. 1996 schließlich vervollständigte man mit der Übernahme des Evangelischen Krankenhauses in Dinslaken den Zusammenschluss.

Jeder der vier Standorte verfügt neben der medizinischen Grundversorgung über spezielle Abteilungen und besondere Kompetenzzentren. Neben Darmkrebs-, Kopf-, und Thorax-Zentrum sind das Zentrum für Augenheilkunde, das Prostatakarzinom-Zentrum, das Endoprothesen- und das Herzzentrum überregional bekannt. Insbesondere das Herzzentrum, wo 1998 die Abteilung für Kinderkardiologie ihre Arbeit aufnahm, steht an vierter Stelle der 77 Herzzentren Deutschlands. Hier werden rund 3 500 Menschen pro Jahr operiert, davon etwa 2 400 unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Viele von ihnen sind Kinder mit angeborenen Herzfehlern.

Die Pflege der Patienten erfolgt unter Berücksichtigung der Lebenssituation jedes Einzelnen sowie seiner geistigen, körperlichen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse. Jeder Patient wird dabei unterstützt, seine Selbstständigkeit zu erhalten und seine Unabhängigkeit so schnell und so vollständig wie möglich zu fördern. Angehörige werden in die Pflege mit eingebunden.

Nicht nur das medizinische und pflegerische Umfeld ist von entscheidender Bedeutung für die Genesung des Patienten, sondern auch die persönliche Zuwendung, um die sich viele ehrenamtliche Kräfte, die sogenannten "Grünen Damen und Herren" der Ökumenischen Krankenhaushilfe (ÖKH) kümmern.

Otto Eggeling, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärt: "Unsere Arbeit zielt auf eine optimale gesundheitliche Versorgung und größtmögliches Wohlbefinden unserer Patienten ab. Wir bieten mit erprobten Techniken hoch spezialisierte medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Erfahrene Fachärzte, qualifizierte Therapeuten und geschultes Personal arbeiten Hand in Hand."

Zahlreiche Initiativen und Aktionen außerhalb des harten Klinik-Alltags stärken das "Wir-Gefühl" des Krankenhaus-Personals. Der Verbund verfügt nicht nur über zwei eigene Bands, die sich aus Mitarbeitern aller Bereiche zusammensetzen und bei Sommerfesten und anderen geselligen Anlässen für die nötige Stimmung sorgen. Auch ist beispielsweise die Teilnahme am jährlich stattfindenden Duisburger City-Run Ehrensache. 2013 gingen allein 60 Teilnehmer der Evangelischen Kliniken Niederrhein an den Start.

DIE AKTION VON RP UND EKN WIRD IN DER KOMMENDEN WOCHE FORTGESETZT.

(RP)
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