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Rheda-Wiedenbrück

Patientenzuwachs im St. Vinzenz

Die Gründe: Krankenhaus-Schließung und Weiterentwicklung des Angebotes

Geschäftsführer Dr. Georg Rüter, Chefarzt Dr. Klaus Küppers und Prokurist Wolfgang Bien (von links) im Parkbereich des Sankt Vinzenz Hospitals. Rechts hinten entsteht das neue Dialysezentrum mit direktem Anschluss an das Klinikgebäude. | © FOTO: LESKOVSEK

Geschäftsführer Dr. Georg Rüter, Chefarzt Dr. Klaus Küppers und Prokurist Wolfgang Bien (von links) im Parkbereich des Sankt Vinzenz Hospitals. Rechts hinten entsteht das neue Dialysezentrum mit direktem Anschluss an das Klinikgebäude. | © FOTO: LESKOVSEK

02.03.2014 | 02.03.2014, 00:00

Rheda-Wiedenbrück. Die Zahl der stationär sowie in der Notfallaufnahme behandelten Patienten erreicht in 2013 im Sankt Vinzenz Hospital in Rheda-Wiedenbrück mit gut 6.000 Patienten einen neuen historischen Höchststand. Das berichteten am Freitag Geschäftsführer Dr. Georg Rüter, der kaufmännische Leiter Wolfgang Bien sowie Chefarzt Dr. Klaus Küppers bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2013.

Als ausschlaggebend für diese sehr positive Entwicklung nannten sie zum einen die Schließung des Krankenhauses Rheda, aber auch die Weiterentwicklung des medizinischen Angebotes, insbesondere im Bereich der Intensivmedizin, sowie der Neubau der Station 8 im vierten Obergeschoss mit einem großartigen Ausblick über die Stadt.

Die neue Station sei gleich nach der Eröffnung zum Fronleichnamsfest am 30. Mai 2013 komplett ausgelastet gewesen, so Bien. Neben den Patienten schätzen auch Besucher, Mitarbeiter des Pflegedienstes und des ärztlichen Dienstes die neue komfortable Station als außerordentlich positiv ein. "Sie hebt sich deutlich vom bisherigen Krankenhausstandard ab", betonte Dr. Rüter. Dabei gehe es dem Sankt Vinzenz Hospital aber nicht nur um Komfort- und Ambiente sondern vor allem um eine Verbesserung der Abläufe – gerade bei der Versorgung sehr betagter Patienten.

"20 Prozent aller Patienten, die den Luxus von Station 8 nutzen, zahlen persönlich die Mehrkosten und gönnen sich den Luxus, der aber nichts mit einer besseren medizinischen Versorgung zu tun hat", erklärt Dr. Rüter. Die Operationen, die Pflege und Betreuung der Patienten sei auf allen Stationen gleichermaßen von hoher Qualität, lediglich das Umfeld sei anders. Die Stationen sechs und sieben wurden bereits durchrenoviert und die anderen folgen nach und nach.

Alle Abteilungen des Sankt Vinzenz Hospitals verzeichneten in 2013 Zuwächse. Um mehr als zehn Prozent stieg die Zahl der Patienten in der von Dr. Rainer Schnippe geführten Klinik für Allgemeine Innere Medizin. Zusammen mit dem Schwerpunkt Diabetologie /Endokrinologie unter der Leitung von Prof. Dr. Eckart Jungmann wurden fast 3.000 Patienten behandelt. In der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie von Dr. Werner Grebe stieg die Zahl der Patienten um 3,8 Prozent. Dr. Klaus Küppers, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie und sein erfahrenes Team, konnten 3,2 Prozent mehr Patienten verzeichnen. "Diese Mehrleistung wurde von unseren 300 Mitarbeitern des Hospitals mit hohem Engagement bewältigt", lobte Rüter seine Mannschaft.

Ferner seien mit dieser erfreulichen Entwicklung die intensiven Anstrengungen und eine folgerichtige Qualitätspolitik des Krankenhauses betätigt. Das Sankt Vinzenz Hospital hebt sich gemeinsam mit dem Franziskus Hospital in Bielefeld und dem Herforder Mathilden Hospital (Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH) ab von der sonst in Deutschland vorherrschenden Entwicklung in Krankenhäusern. Seit rund zehn Jahren gibt es die Fallpauschalen, da sei die Wirkung seit einigen Jahren zu spüren, und gerade ein kleines Haus wie das Sankt Vinzenz würde davon profitieren, erklärt Wolfgang Bien.

Auch in diesem Jahr wird sich einiges verändern im Wiedenbrücker Krankenhaus. Die neue Dialysestation im östlichen Teil des großen Krankenhausparks soll in Betrieb genommen werden. Die Rohbauarbeiten sind bereits abgeschlossen. Im Juli bis August ist die Fertigstellung geplant. Die Gartengestaltungsarbeiten werden bald in Angriff genommen, zu denen auch die Schaffung weiterer 36 Parkplätze gehört, die wegen des hohen Patienten- und Besucherstroms dingend erforderlich sind.

Obgleich immer noch viele Menschen ein Krankenhaus in ihrer Nähe vorziehen, gerade wenn es um akute Erkrankungen geht, recherchieren aber auch viele Patienten, welche Häuser was anbieten, prüfen die Qualitätsstandards und holen sich Zweitmeinungen. "Das sind Dinge, die wir befürworten und wer dann zu uns kommt, weiß sich auch bestens betreut. Davon sind wir überzeugt", so Küppers. Das 200-Betten-Hospital hat im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen gefeiert.