Remscheid Sana-Klinikum ordnet die Kardiologie neu

Remscheid · Alte Hierarchien sind weggefallen. Die einzelnen Oberärzte arbeiten nun in einem Team zusammen.

 Chefarzt Prof. Dr. Burkhard Sievers (re.) und sein Team.

Chefarzt Prof. Dr. Burkhard Sievers (re.) und sein Team.

Foto: Nico Hertgen

"Es tut sich was im Sana-Klinikum", sagte Prof. Dr. Burkhard Sievers, Chefarzt der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Angelologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Sana-Klinikum Remscheid. Damit nahm er Bezug auf eine neue organisatorische Struktur seiner Klinik — dem hoch motivierten "Leitungsteam". Hierbei fallen althergebrachte Hierarchien weg, die einzelnen Oberärzte arbeiten im Team zusammen.

Seit rund drei Monaten ist dieses Team komplett. Die Abteilungen konnten so neu aufgestellt werden. Im Team arbeiten die Oberärzte Dr. Regina Bias-Franke, Dr. Christian Schnickmann, Dr. Martin Oels, Dr. Oliver Darmstädter, Dr. Ulrike Ketterer und Dr. Schamim Schahab. Pflegedirektorin ist Nicole Hilbert.

"Die Klinik umfasst in einzelnen Schwerpunkten die Diagnostik und Therapie von Herz-, Gefäß-, Kreislauf-, und Lungenerkrankungen", sagte Sievers. Es stehe das komplette Diagnostik- und Behandlungsspektrum zur Verfügung. Zur Behandlung lebensbedrohlicher und komplexer Herz-, Gefäß- und Lungenerkrankungen gebe es zudem eine hochmoderne Intensivstation. Diese Neustrukturierung diene nicht nur der Klinik, sondern vor allen Dingen den Patienten.

Sievers hofft auch, der in der Vergangenheit geäußerten Kritik über die Notaufnahme im Sana-Klinikum den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hier habe sich nunmehr die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Disziplinen spürbar verbessert. Das werde sich auf eine Verkürzung der Wartezeiten in der Notaufnahme auswirken. Alle Experten seien direkt vor Ort. Allerdings: Bei rund 50 000 Patientenkontakten der Notaufnahme im Jahr ("alles, was ein Notfall in Remscheid und in der näheren Umgebung ist, landet bei uns") werde es unvermeidlich auch Patienten-Wartezeiten geben. Vor allem dann, wenn Schwerstkranke, die sofort versorgt werden müssen, als Notfall eingeliefert werden. Doch arbeite man auch dort für eine optimale Versorgung aller Patienten. Notfälle kommen nach der Erstversorgung in einen Schockraum, in dem Personal aus der Intensivmedizin die Patienten weiter versorgt zur Entlastung der eigentlichen Notaufnahme.

Sievers betonte mehrfach, dass bereits eine Menge dafür getan worden sei, die Strukturen innerhalb der Klinik zu verbessern. Dazu gehörten auch neue Untersuchungsmethoden und eine Erweiterung des Leistungsprofils wie beispielsweise der Einsatz eines sogenannten "occluders" (Schirmchen) unter örtlicher Betäubung. Dieser verschließt den linken Vorhof des Herzens und reduziert dadurch das Schlaganfallrisiko erheblich.

(begei)
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