Höhere Leistungen belasten die CSS

Die Krankenversicherungsgruppe CSS hat 2013 einen Anstieg der Versicherungsleistungen verzeichnet.

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Der Krankenversicherer CSS hat einen Leistungsanstieg verzeichnet. (Bild: Keystone)

Der Krankenversicherer CSS hat einen Leistungsanstieg verzeichnet. (Bild: Keystone)

(kut.)

Die Krankenversicherungsgruppe CSS, einer der grössten Anbieter im Schweizer Markt, hat 2013 einen Leistungsanstieg in der obligatorischen Grundversicherung (KVG) verzeichnet. Wie bereits beim Branchenprimus Helsana sank dadurch das Jahresergebnis im KVG-Bereich sehr stark (vgl. Tabelle). Hauptursache für die höheren Leistungen an Versicherte waren laut Firmenangaben nachlaufende Rechnungen von Spitälern, die bei der CSS wegen der Umstellung der Spitalfinanzierung auf Fallpauschalen erst 2013 eingetroffen waren. Die um 8,2% auf 144 Mio. Fr. gestiegenen Zahlungen aus dem Risikoausgleich sowie die Erträge aus Kapitalanlagen dämpften die negativen Einflüsse des gestiegenen Schadenaufwands. Allerdings machte die grösste KVG-Gesellschaft der Gruppe, die CSS Kranken-Versicherung AG, einen Taucher und wies 2013 im Einzelabschluss einen Verlust von –13,4 Mio. Fr. nach einem Vorjahresgewinn von rund 60 Mio. Fr. aus.

Konzernchef Georg Portmann und Finanzchef Franz Kappeler erläuterten bei der Vorstellung der Jahresrechnung, dass die CSS-Gruppe auf leichtes organisches Wachstum setze. Damit sei auch der grösste Teil des um 11% auf rund 500 Mio. Fr. gestiegenen Verwaltungsaufwands des Konzerns zu erklären. Spürbar seien besonders die gestiegenen Vertriebskosten gewesen. Bereits 2012 hatte die CSS rund 50 neue Mitarbeiter eingestellt, um das Geschäft auszuweiten. 2013 stieg der Personalbestand nochmals an. Die Expansion der Geschäftstätigkeit belastet aber nicht die obligatorische Grundversicherung, wo die Kostenquote 2013 konstant bei 4,9% blieb, sondern führte zu einem Kostenanstieg im Bereich der Zusatzversicherungen (VVG).

Für 2014 erwartet das Management ein Geschäftsergebnis, das unter dem Resultat von 2013 liegt, weil sowohl auf der versicherungstechnischen Seite wie auch bei den Kapitalanlagen das Erreichte schwer zu überbieten sei. Eine Aussage zur Prämienrunde 2015 wollten Portmann und Kappeler zudem nicht machen – dafür sei es mit Blick auf die Datenlage zur Teuerung im Gesundheitswesen im laufenden Jahr noch zu früh. Bekanntgegeben hat Kappeler allerdings, dass er sich aus Altersgründen zurückziehen werde und derzeit die Evaluierung seines Nachfolgers laufe.