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Frau fand Krankenakte auf Wiese neben Klinik

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Schränke völler Röntgenaufnahmen: Fotos, die der HNA zur Verfügung gestellt wurden, zeigen Unterlagen, die Patienten zuzuordnen sind. Zwei Türen des ehemaligen Homberger Krankenhauses sollen an diesem Tag unverschlossen gewesen sein.
Schränke völler Röntgenaufnahmen: Fotos, die der HNA zur Verfügung gestellt wurden, zeigen Unterlagen, die Patienten zuzuordnen sind. Zwei Türen des ehemaligen Homberger Krankenhauses sollen an diesem Tag unverschlossen gewesen sein. © Privat

Homberg. Im ehemaligen Homberger Krankenhaus, das im Herbst 2010 geschlossen worden war, liegen möglicherweise noch Patientendaten, die unzureichend gesichert sein könnten. Darüber hinaus fand eine Passantin am Montag auf einer Grünfläche eine Patientenakte, die sie zur Polizei brachte.

Am Ostermontag hatte ein Spaziergänger am Homberger Krankenhaus einen Behälter mit der Aufschrift „radioaktiv" gefunden, der sich jedoch als harmlos herausstellte.

Die Fotos aus dem ehemaligen Klinikum, die von Ende April stammen, zeigen unter anderem zahlreiche Röntgenaufnahmen, Akten, Rechner sowie medizinisches Gerät in der früheren Röntgenabteilung. Der HNA wurde berichtet, dass die Röntgenaufnahmen

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und Karteikarten Patienten zuzuordnen waren. In der früheren Sterilisation habe sich noch jede Menge chirurgisches Besteck befunden.

Zwei Türen zum Haus sollen an dem Tag, als die Fotos entstanden, unverschlossen gewesen sein. Nach dem Fund des verdächtigen Behälters hatte die Polizei am Montag Spuren eines Einbruchs an einer Tür entdeckt.

Dr. Christoph Engelbrecht, Geschäftsführer für die Asklepios-Kliniken im Schwalm-Eder-Kreis, hatte am Dienstag gegenüber der HNA geäußert, dass sich in dem Gebäude nichts mehr befinde, was gefährlich oder wertvoll sei.

Auf Anfrage der HNA kündigte er am Mittwoch an, das Gebäude werde noch einmal durchkämmt. Außer altem Mobiliar und Elektroschrott dürfe nichts zurückbleiben.

Ob es sich bei den Karteikarten und Röntgenbildern um schützenwerte Daten handele, werde geprüft. Die „aktiven Daten“ würden in Schwalmstadt gelagert. Der Einbruchschutz und die Sicherung des ehemaligen Krankenhauses in Homberg würden umgehend deutlich verbessert.

Fotos: Patientenakten in Krankenhaus Homberg

Polizei geht von Einbruch aus 

Die Polizei bestätigte am Mittwoch, dass eine Krankenakte abgegeben worden sei. Man gehe davon aus, dass sich Einbrecher Zugang zu dem ehemaligen Krankenhaus verschafft haben und deshalb eine Tür offen stand, so Polizeipressesprecher Reinhard Giesa. Darauf ließen Spuren schließen, die am Montag gefunden worden seien.

Bei dem Einbruch seien offenbar der Behälter mit der Aufschrift „radioaktiv“ und die Patientenakte vor das Haus gelangt. Ob früher noch weitere Türen offen gestanden hätten, könne er nicht beurteilen, so Giesa. Asklepios habe selbst erkannt, dass zum Schutz vor Einbrüchen etwas getan werden müsse. Dann seien die Akten mutmaßlich sicher verwahrt.

Von Heinz Rohde

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