StartseiteRegionalUeckermündeWie real sind die Sorgen um die Schließung?

Krankenhaus in Gefahr

Wie real sind die Sorgen um die Schließung?

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Das Ueckermünder Krankenhaus gehört zu den wenigen großen Arbeitgebern am Haff. Wer öffentlich darüber spricht, dass das Krankenhaus in Gefahr ist, der sollte wissen, worüber er redet. SPD-Stadtvertreter Carsten Seeger hat sich aus der Deckung getraut. Nur Wahlkampfgedöns, oder weiß er mehr?
Veröffentlicht:21.05.2014, 08:04

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Die Ueckermünder SPD schreibt sich den Erhalt des Krankenhauses auf die Fahnen. Ganz groß. SPD-Stadtvertreter Carsten Seeger hat in einem Interview von seiner Sorge um das Ueckermünder Krankenhaus gesprochen. Das Krankenhaus in Gefahr? Allein die Möglichkeit lässt alle Alarmglocken schrillen: Mit 750 Beschäftigen an den Standorten Ueckermünde, Anklam und Pasewalk ist das Ameos-Klinikum einer der großen Arbeitgeber der Region.

Schließt das Krankenhaus, wäre das vergleichbar mit der Werftschließung in Stralsund. Eine ganze Region wäre betroffen. Genau darum muss jedes Anzeichen sehr ernst genommen werden, sagte Seeger noch einmal.

Bundesgesundheitsminister will weniger Krankenhausbetten

Die Reformen gehen weiter. Der SPD-Kommunalpolitiker verweist auf die aktuellen Krankenhausreformpläne von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Der will die Zahl der Krankenhausbetten in Deutschland deutlich reduzieren. Leer stehende Krankenhausbetten und unrentable Kliniken stehen in der Kritik – in der Politik wird bereits langfristig über den Umbau von Kliniken diskutiert.

Bürgermeister hält das für Spinnerei

Dagegen hält Ueckermündes Bürgermeister Gerd Walther (Linke) die Sorge um die Zukunft des Krankenhauses für „an den Haaren herbeigezogen“. Er bezieht sich auf die jüngsten Gespräche mit der Krankenhausleitung: Das Unternehmen will sich in Ueckermünde breit aufstellen und den Standort sichern. Das habe ihm Krankenhausdirektor Stefan Fiedler versichert. Walther spricht von einer Reha-Klinik, die ein weiteres Geschäftsfeld für das Unternehmen und ein Aushängeschild für den Gesundheitstourismus im Seebad Ueckermünde sein könnte. Ob dies nur ein Wunsch der Stadt oder auch Ziel des Krankenhausbetreibers ist? Darauf gab es keine Antwort.