Kreiskliniken: 2,2 Millionen Euro Defizit
Im Krankenhausausschuss des Kreistages wurden die Zahlen für 2013 vorgestellt. Die meisten Mitglieder meinten, die Gesundheitsversorgung der Bürger dürfe den Landkreis etwas kosten. Nur einer sah das anders
Die Kreiskliniken haben 2013 ein höheres Defizit erwirtschaftet als erwartet. Der Wirtschaftsplan sah ein Minus von rund 1,5 Millionen Euro vor. Tatsächlich stand jedoch am Ende des Jahres ein Defizit von circa 2,2 Millionen Euro. In der Sitzung des Krankenhausausschuss des Kreistages stellte Geschäftsführer Uli-Gerd Prillinger die Zahlen vor. Zudem gab er einen Ausblick auf die Bilanz des Jahres 2014. Und obwohl die meisten Mitglieder des Ausschusses bekräftigten, dass die Rundumversorgung der Bürger in den beiden Krankenhäusern dem Kreis dieses Defizit Wert sein müsse, gab es auch eine kritische Stimme – von Siegfried Wölz.
Zu Beginn zählte Landrat Leo Schrell zwei Gründe auf, warum die Kliniken wieder keine schwarzen Zahlen schreiben konnten. Zum einen die Vergangenheit: „Der Deutsche Orden belastet uns unverändert.“ Wie berichtet, hatte der Landkreis das Dillinger Krankenhaus einst für rund 14 Millionen Euro vom Deutschen Orden zurückgekauft. Mit circa 6,14 Millionen Euro stehe der Landkreis immer noch in der Kreide – und müsse dafür pro Jahr 240000 Euro Zinsen zahlen, so Kreiskämmerin Rosi Mayerle. Zweiter Grund ist laut Schrell, dass die bundespolitischen Rahmenbedingungen nicht stimmten. Denn während die Personal- und Sachkosten stiegen, würden die Erlöse für die Leistungen der Krankenhäuser nicht mitziehen. Ziel der Bundesregierung sei es, die Zahl der Betten in den Kliniken zu verringern. Doch in Deutschland gebe es zwar pro 168 Einwohner ein Krankenhausbett – im Landkreis Dillingen aber nur eines pro 293 Einwohner.
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