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Masterplan gegen Pflegekräfte-Mangel Land investiert in Gesundheitswesen

Hannover (epd). Niedersachsen will einen „Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft“ erarbeiten, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Für die ressortübergreifende Aufgabe wollen die drei Ministerien für Soziales, Wirtschaft und Wissenschaft bis 2018 knapp 200 Millionen Euro investieren, sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) am Montag in Hannover.
15.07.2014, 00:00 Uhr
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Von EPD

Niedersachsen will einen „Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft“ erarbeiten, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Für die ressortübergreifende Aufgabe wollen die drei Ministerien für Soziales, Wirtschaft und Wissenschaft bis 2018 knapp 200 Millionen Euro investieren, sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) am Montag in Hannover. Die Federführung des Masterplans liegt beim Sozialministerium.

Derzeit arbeiten Rundt zufolge mehr als 450 000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft. Mehr als die Hälfte von ihnen seien in Kliniken, Arztpraxen, Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen tätig. Schon heute gebe es einen scharfen Wettbewerb um die knappen Fachkräfte. In Niedersachsen lebten 275 000 pflegebedürftige Menschen. 2020 seien es voraussichtlich bereits 310 000, bis 2050 werde die Zahl auf 480 000 ansteigen.

Mit den 200 Millionen Euro sollen vor allem Frauen, Beschäftigungslose, ältere Menschen und Migranten zu Fachkräften im Gesundheitswesen qualifiziert werden, kündigte die Ministerin an. Die schulgeldfreie Altenpflege-Ausbildung soll gesetzlich abgesichert werden. Weiter werde geprüft, ob eine Ausbildungsumlage in der Altenpflege möglich ist. Damit müssten Betriebe zahlen, die selbst nicht ausbilden. Außerdem sollen die Kosten einer Umschulung im dritten Ausbildungsjahr gefördert werden. Die ersten zwei Jahren werden von der Arbeitsverwaltung bezahlt.

Ministerin Rundt kritisierte das Lohndumping in der Pflege. Der Pflegeberuf müsse aufgewertet werden, forderte sie. Ausdrücklich begrüße sie die Bemühungen der freien Wohlfahrtsverbände und der Gewerkschaft Ver.di, sich auf einen Tarifvertrag Soziales für alle Beschäftigten zu verständigen.

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