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Schließung einer der beiden Standorte kommt für die Sozialdemokraten nicht in Frage / Politiker sehen keine Alternative zur Finanzspritze Kreis-SPD spricht sich für Erhalt der Aller-Weser-Klinik aus

Verden ·Achim (kut). Vor einigen Wochen hat sich die Kreisverwaltung dafür ausgesprochen, der Aller-Weser-Klinik (AWK) in Achim und Verden mit einer zusätzlichen Finanzspritze von drei Millionen Euro unter die Arme zu greifen (wir berichteten). So soll die Liquidität der AWK sichergestellt werden, da das Betriebsergebnis 2013 wohl schlechter ausfallen wird, als bisher erwartet.
10.07.2014, 00:00 Uhr
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Kreis-SPD spricht sich für Erhalt der Aller-Weser-Klinik aus
Von Onno Kutscher

Vor einigen Wochen hat sich die Kreisverwaltung dafür ausgesprochen, der Aller-Weser-Klinik (AWK) in Achim und Verden mit einer zusätzlichen Finanzspritze von drei Millionen Euro unter die Arme zu greifen (wir berichteten). So soll die Liquidität der AWK sichergestellt werden, da das Betriebsergebnis 2013 wohl schlechter ausfallen wird, als bisher erwartet. Der Landkreis und die Kreistagsfraktionen hatten immer betont, dass eine Schließung nicht in Frage komme.

Vor Kurzem erklärte der Achimer FDP-Landtagsabgeordnete Gero Hocker, dass die Klinik in Achim dennoch gefährdet sei. Nun hat sich die SPD-Kreistagsfraktion zu Wort gemeldet und noch mal bekräftigt, dass der Erhalt der Krankenhäuser unabdingbar sei.

Es gebe keine Alternative, als der Klinik erneut mit einem überplanmäßigen Zuschuss von drei Millionen Euro zum Zwecke der Liquiditätssicherung und Kapitalstärkung zu helfen, sagten die SPD-Kreistagsfraktion und der geschäftsführende SPD-Kreisvorstand einmütig auf einer gemeinsamen Arbeitstagung in Achim. Auch für 2015 haben sich die Sozialdemokraten darauf eingestellt, für den Haushalt weitere Fördermittel einzuplanen, damit die Krankenhausstandorte und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter in Achim und Verden nicht gefährdet werden.

Fritz-Heiner Hepke von der SPD-Kreistagsfraktion bezeichnete es als erfreulich, dass besonders das Verdener Krankenhaus mittlerweile überbelegt sei. Es sei jedoch nicht nachvollziehbar, dass dabei 65 Prozent der Mehreinnahmen an die Krankenkassen abgeführt werden müssten. „Das System der Krankenhausfinanzierung stimmt in seiner jetzigen Form hinten und vorne nicht mehr und bedarf einer Neugestaltung“, sagte Hepke.Die SPD-Kreistagsfraktion diskutierte zudem über die Funktion von kleineren Krankenhäusern im ländlichen Raum, die besonders bei der Grund- und Notfallversorgung wichtig seien. Für die SPD-Kreistagsfraktion bedeutet dies: Über beide Standorte muss die Erreichbarkeit gesichert werden. Außerdem müssten über den Bund zukunftsfähige Kriterien entwickelt werden, die auch die Sicherstellung der Krankenhausversorgung und die Vorhaltekosten für die Notfallversorgung honorierten, so die SPD.

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