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Gütersloh

Nach Grau-Rücktritt: Klinikum gibt sich zugeknöpft

Mitarbeiter wollen Streitigkeiten zwischen dem Chefarzt und der Geschäftsführerin bemerkt haben

08.08.2014 | 08.08.2014, 04:43

Gütersloh (me).  Selten ist das Klinikum so zugeknöpft wie nach dem plötzlichen Rücktritt von Thomas Grau. Wie berichtet, hatte der Chefarzt nach nur acht Monaten seinen Posten als Ärztlicher Direktor des Klinikums völlig überraschend geräumt – "aus persönlichen Gründen", wie es in einer knappen Pressemitteilung als Begründung hieß. Nach Informationen der Neuen Westfälischen sollen jedoch "massive persönliche Differenzen" mit Geschäftsführerin Maud Beste der Grund für Graus plötzlichen Rücktritt sein.

Mitarbeiter des Klinikums, die aus Furcht vor Repressalien nicht namentlich genannt werden möchten, bestätigten dies gestern unabhängig voneinander. Die Spannungen zwischen dem Chefarzt und der Geschäftsführerin seien unübersehbar gewesen. "Da lag richtig Ärger in der Luft", sagt ein Mitarbeiter. Er sei überrascht, warum sich das Klinikum mit einer so fadenscheinigen Begründung an die Öffentlichkeit gewandt habe. "So verspielt das Klinikum das Vertrauen seiner Patienten", sagt er.

Thomas Grau (48) und Maud Beste (47) waren auch gestern persönlich für die NW nicht zu erreichen. Ein Fragenkatalog blieb bis Redaktionsschluss von beiden unbeantwortet. Stattdessen erklärte Kliniksprecherin Verena Beckmann per E-Mail: ". . . aus unserer Sicht gibt es zu der gestern (Mittwoch, Anm. d. Red.) versendeten Pressemitteilung nichts hinzuzufügen. Wir bitten das zu respektieren."