Navigation überspringen
nordwest-zeitung
Abo-Angebote ePaper Newsletter App Prospekte Jobs Immo Trauer Shop

Gesundheit Neue Gespräche über Klinik-Kooperation

Horst Lohe

Nordenham/Brake - Für den Klinikbetreiber Helios gibt es kein Zurück mehr: Helios wird den Klinik-Rohbau in Esenshamm zu einem neuen Krankenhaus vollenden. Das hat Regionalgeschäftsführer Dr. Dr. Jan Leister am 1. September unmissverständlich deutlich gemacht. Dies geschah auf Nachfrage der NWZ  während eines Pressegespräches im Anschluss an eine Betriebsversammlung für die 300 Mitarbeiter des Nordenhamer Krankenhauses.

Der Geschäftsführer hat aber hinzugefügt: Helios bleibe offen für Erweiterungen der neuen Klinik in Esenshamm. Und: Helios scheue den Wettbewerb mit dem Braker Krankenhaus nicht, könne sich freilich auch Kooperationsmodelle vorstellen. Die Türen für neue Gespräche seien daher nicht zugeschlagen.

Helios-Sprecherin Sonja-Maria Klauß hat am Mittwoch auf Nachfrage der NWZ  bestätigt, dass alle diese am 1. September vom Helios-Geschäftsführer getroffenen Aussagen nach wie vor und unverrückbar Bestand haben.

Neu ist: Der Landkreis hat jetzt die Initiative ergriffen, damit es kurzfristig zu neuen Gesprächen über eine Klinik-Kooperation kommen kann.

Vertrauliche Runde

Nach Informationen der NWZ  hat es dazu am Dienstag eine vertrauliche Gesprächsrunde gegeben, an der Vertreter der Kreisverwaltung, der Kreistagsfraktionen, der Klinikbetreiber Helios (Nordenham) und Hospitalgesellschaft Jade-Weser (Brake), die Bürgermeister von Brake (Roland Schiefke) und Nordenham (Hans Francksen) und der Staatssekretär im niedersächsischen Sozialministerium, Jörg Röhmann, teilgenommen haben. Anschließend fand eine nicht öffentliche interfraktionelle Kreistagssitzung statt mit dem Staatssekretär als Gast.


Diese fraktionsübergreifende Besprechung hat die Kreisverwaltung am Mittwoch bestätigt und dazu eine Pressemitteilung herausgegeben, die allerdings wenig erhellende Informationen enthält.

Weitergehende Stellungnahmen will der Landkreis erst abgeben, wenn die vorgesehenen Gespräche neue Erkenntnisse bringen.

Alle Gesprächsteilnehmer haben sich darauf verständigt, keine weitergehende Stellungnahme abzugeben.

Laut Pressemitteilung sind während der interfraktionellen Kreistagssitzung mit dem Staatssekretär folgende Feststellungen einvernehmlich getroffen worden (nachfolgend wörtlich zitiert):

  Ziel aller zukünftigen Maßnahmen muss eine nachhaltige und zukunftsorientierte Krankenhausversorgung im Landkreis Wesermarsch sein.

  Der Landkreis Wesermarsch wird kurzfristig mit allen Beteiligten Gespräche führen, um sicherzustellen, dass dieses Kernziel bei allen weiteren Planungen Berücksichtigung findet.

  Seiten des Landes Niedersachsen wurde für eine solche Ausrichtung umfangreiche Unterstützung – gegebenenfalls auch finanzieller Art – zugesagt.

  Soweit sich aus den anstehenden Gesprächen die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Positionierung des Kreistages ergibt, wird diese kurzfristig erfolgen.

Unabhängig davon hat die NWZ  erfahren, dass sich Dienstagabend der Betriebsrat der Nordenhamer Klinik zu einem Gespräch mit dem Staatssekretär getroffen hat und auf Einladung des Staatssekretärs auch der Betriebsrat des Braker Krankenhauses dabei war. Das bestätigte Rolf Kloppenburg, Vize-Betriebsratsvorsitzender in Nordenham.

Lange geplant

Dieses Gespräch war ebenso wie die Runde mit Klinikbetreibern und Landkreis bereits vereinbart worden, bevor Helios am 1. September bekannt gegeben hat, dass der Klinikbau in Esenshamm vollendet wird und Fusionsgespräche gescheitert sind. Ursprünglich war geplant, am Dienstag über den Stand der Fusionsverhandlungen zu beraten. Jetzt ging es stattdessen um Auswirkungen der Helios-Entscheidung.

Themen
Artikelempfehlungen der Redaktion
Keine Angst vor Körperkontakt: Oldenburgs Len Schoormann (rechts) im Nordwest-Derby Mitte April gegen Johann Grünloh von Rasta Vechta

BASKETS OLDENBURG EMPFANGEN DIE HAMBURG TOWERS Dauerbrenner Len Schoormann trifft auf seine Ex

Niklas Benter
Oldenburg
Polizeitaucher gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen einen Tümpel ab. Der sechs Jahre alte Arian aus Elm (Landkreis Bremervörde) bleibt auch am vierten Tag in Folge vermisst.

IN BREMERVÖRDE VERMISST Suche nach Arian geht weiter - Bundeswehr soll helfen

Helen Hoffmann
Bremervörde
Das frühere St.-Willehad-Hospital aus der Vogelperspektive: Im Haus A mit der hellgelben Fassade sollen die Geflüchteten einziehen. Der anschließende Gebäudeteil mit der Klinkerfassade (Haus B) gehört zur Insolvenzmasse der St.-Willehad Liegenschaften GmbH.

STREIT UM SAMMELUNTERKUNFT IN WILHELMSHAVEN Vermieterin lässt Flüchtlinge nun doch ins „Willehad“ einziehen

Stephan Giesers
Wilhelmshaven
Kai Schasse (hier neben der Kreistagsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Karin Emken) hat seinen Job im Wittmunder Krankenhaus verloren.

WITTMUNDER KRANKENHAUS-CHEF Entlassung von Kai Schasse beschlossen – Landrat kündigt juristisches Nachspiel an

Jan-Michael Heimann
Wittmund
Kommentar
Dicht gemacht, das KKW Isar 2

KERNKRAFT-AFFÄRE BEI DEN GRÜNEN Ideologisierte Seilschaften

Alexander Will