St. Theresien-Krankenhaus in Nürnberg entlässt Geschäftsführer

17.3.2015, 19:51 Uhr
St. Theresien-Krankenhaus in Nürnberg entlässt Geschäftsführer

© Uwe Niklas

Rainer Beyer, auch erst seit Februar im Amt als Hauptgeschäftsführer der Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern), stellte jetzt den neuen Geschäftsführer vor.

Torsten Lübben von der EconoMedic AG soll das Theresien-Krankenhaus nun weiterentwickeln und in seinem Fortbestand sichern. Unterstützt wird er dabei von verschiedenen Experten der EconoMedic, nach eigenen Angaben eines der führenden Unternehmen im Bereich Geschäftsbesorgung und Management im deutschen Gesundheitsmarkt.

Das Theresien-Krankenhaus sei zwar nicht akut gefährdet. Wie viele anderen Kliniken aber auch, leide das Theresien-Krankenhaus unter der mangelhaften Vergütung seiner Leistungen. "Wir müssen deshalb an der Effizienzschraube drehen, die Patientenzahlen steigern und das bereits vorhandenen Potenzial ausbauen", erklärte Beyer. Konkret will sich das Theresien-Krankenhaus im Bereich der allgemeinen Chirurgie (Viszeralchirurgie) und der Geburtshilfe und Gynäkologie stärker aufstellen.

Der Hauptgeschäftsführer bestätigte Informationen der Nürnberger Nachrichten, wonach eine Hauptabteilung im Bereich Frauenheilkunde entstehen soll. Entsprechende Vertragsverhandlungen mit der Universitätsklinik Erlangen laufen, seien aber noch nicht abgeschlossen. "Keinesfalls wollen wir jedoch unsere Belegärzte verprellen", meinte Beyer.

Einen Personalabbau soll es nach den Worten von Geschäftsführer Torsten Lübben nicht geben. Sparpotenziale sieht er bei den Sachkosten und in einer anderen Arbeits-Organisation. Der Orden der Niederbronner Schwestern, der Träger von drei weiteren, profitabel arbeitenden Krankenhäusern in Deutschland ist, stehe hinter der neuen Geschäftsführung und dem Kurs zu wirtschaftlicher Stabilität. Dem bisherigen Geschäftsführer sei es nicht gelungen, diese notwendige Entwicklung herbeizuführen. Die Ordensleitung versicherte außerdem, dass das Theresien-Krankenhaus weiterhin in Trägerschaft des Ordens bleiben soll und nicht an einen Verkauf gedacht ist.

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