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Kevelaer Kevelaers Krankenhaus-Chef geht

Kevelaer · Der langjährige Geschäftsführer Rainer Haas wurde in den Ruhestand verabschiedet. Redner würdigen seine großen Verdienste um das Marienhospital und um die Menschen in der Stadt. Warnung vor zu viel Bürokratie und Ideologie.

 KKLE-Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Jacobs (r.) wünscht Rainer Haas alles Gute. Domkapitular Rolf Lohmann schaut zu.

KKLE-Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Jacobs (r.) wünscht Rainer Haas alles Gute. Domkapitular Rolf Lohmann schaut zu.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Der Andrang und das Händeschütteln nahmen kein Ende im Saal des Priesterhauses. Es galt einen Mann in den Ruhestand zu verabschieden, der sich um das Marienhospital Kevelaer und damit auch um die Menschen in der Stadt große Verdienste erworben hat, wie die Redner dieses Treffens mehrfach betonten. Der langjährige Geschäftsführer des Hospitals, Rainer Haas (63), scheidet mit Erreichen der Altersgrenze nach mehr als 30 Jahren an der Spitze des Marienhospitals und der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft (KKLE) am 1. April aus dem Berufsleben aus.

Es sei eigentlich nicht zu verstehen, dass solch ein agiler Gestalter von der Bühne gehe, meinte Wilfried Jacobs, Aufsichtsratsvorsitzender der KKLE, bedauernd. Haas habe immer voller Ideen, Träume und Umsetzungskraft gesteckt. "Die Handschrift seiner Kreativität sieht man an vielen Stellen. Er hat Herausragendes geleistet." Haas habe Kevelaer geliebt, und die Kevelaerer und Patienten ihn.

Jacobs richtete den Blick auch auf das Gesundheitswesen allgemein. Das sei zu einer politischen Großbaustelle geworden, auf der Macher wie Haas gebraucht würden. Jacobs warnte vor einer Überideologisierung und -bürokratisierung. "Gerade in katholischen Krankenhäusern darf der Geist des Geldes nicht vorherrschen, es muss Raum bleiben für die Zuwendung zum Patienten." Auch unter diesem Aspekt sei man dabei, die Positionierung katholischer Krankenhäuser zu forcieren.

Mit dem Motto "Schirm, Charme und Melone" umschrieb KKLE-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Enders das Wirken von Haas. Er habe als Schirm in schwierigen Zeiten die schützende Hand über das Kevelaerer Krankenhaus gehalten. Er habe schwierige Konflikte im Sinne der Gemeinschaft gut gelöst. Und er habe Stilsicherheit bewiesen, zum Beispiel bei den baulichen Maßnahmen. Im Namen aller Abteilungen der KKLE überreichte der Hauptgeschäftsführer Geschenke an den Scheidenden. Er dankte Haas für die konstruktive und gute Zusammenarbeit.

Domkapitular Rolf Lohmann, Mitglieds des Kuratoriums der Karl-Leisner-Stiftung, betonte, dass Haas das Krankenhaus wie eine Persönlichkeit behandelt habe. Alles habe ihm am Herzen gelegen. Die Verbundenheit und Zeit füreinander würden auch im großen Krankenhausverbund gebraucht.

Haas brachte beim Rückblick auf seine Tätigkeit Zufriedenheit zum Ausdruck. Er äußerte Dankbarkeit darüber, dass er die Versorgung kranker Menschen sicherstellen konnte und würdigte das Engagement der Mitarbeiter.

Rainer Haas, am 4. Dezember 1951 in Kalkar geboren, arbeitete zunächst im Bankwesen. Er begann im Kevelaerer Marienhospital am 1. Juni 1984 als Personalleiter und wurde 1986 Verwaltungsdirektor des Hauses. Seit 1. Januar 2002 war es als Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft und ihrer Verbundvorgänger tätig.

(RP)
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