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Baustopp Aufgehoben Klinik in Esenshamm: Statt 150 nur 120 Betten

Horst Lohe

Esenshamm - Der Rohbau in Esenshamm wird tatsächlich zu einem neuen Krankenhaus zu Ende gebaut. Wie in den vergangenen Monaten mehrfach von ihr beteuert, hat die Klinikgruppe Helios zum Winterende den vom Vorgänger-Klinikbetreiber Rhön im Juni 2013 verhängten Baustopp aufgehoben. Vor zweieinhalb Wochen haben Handwerker begonnen, das Dach abzudichten. In dieser Woche sind die Gerüstbauer angerückt. In wenigen Tagen soll damit begonnen werden, die Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem auszustatten und Fenster einzubauen. Allerdings: Recherchen der NWZ  haben ergeben, dass die neue Klinik statt 150 nur 120 Betten haben wird.

Der im Juni 2013 von Rhön fertiggestellte Rohbau ist auf 150 Betten ausgelegt. Entgegen der Planung von Rhön und entgegen der Ankündigung von Helios vom 1. September vergangenen Jahres wird das neue Krankenhaus dennoch nicht 150, sondern nur 120 Betten haben. Das bestätigte Helios am Donnerstag auf Anfrage der NWZ.

Heutiger Bedarf

Zu den Gründen teilte Helios-Regionalsprecherin Sonja-Maria Klauß mit, dass sich die Bettenzahl am jetzigen Bedarf und dem öffentlichen Versorgungsauftrag. orientiert. Seit 1. Januar dieses Jahres stehe die Helios-Klinik Wesermarsch in Nordenham mit 110 Betten im Landeskrankenhausplan Niedersachsen.

Um zukunftsfähig zu bleiben wird der Bau aber technisch so vorgerüstet, dass im laufenden Klinikbetrieb ausgebaut werden kann und erweiterte Bereiche in Betrieb genommen werden können. „Damit erhalten wir uns die notwendige Flexibilität, um auch kurzfristig auf die Bedürfnisse der Versorgung der Wesermarsch eingehen zu können“, so die Helios-Sprecherin gegenüber der NWZ .

Die oberste Etage soll frei bleiben und wird als „Expansionsfläche“ ausgerüstet.


Bleibt es bei der früheren Option, auf 200 bis 220 Betten aufzustocken für den Fall einer in einigen Jahren doch noch gelingenden Klinikfusion in der Wesermarsch? Antwort von Helios: „Die Option der Aufstockung bleibt erhalten, auch wenn wir sie derzeit nicht benötigen.“

Wie berichtet, hat Rhön in den Rohbau rund 9 Millionen investiert. Gemäß erneuerter vertraglicher Regelungen mit dem Landkreis müssen bis Ende 2016 insgesamt 20 Millionen für die neue Klinik ausgegeben werden. Folglich muss Helios mindestens elf Millionen investieren. Der Landkreis hat zehn Millionen dieser 20 Millionen als Zuschuss bezahlt.

Helios möchte gegenwärtig noch nicht bekannt geben, mit welchen Gesamtbaukosten für die bezugsfertige Vollendung zu rechnen ist.

Helios bestätigt aber, dass es nach offizieller Aussage des Sozialministeriums keine weiteren Fördermittel geben wird, solange es nicht zur Fusion kommt, sondern es bei zwei Krankenhäusern in der Wesermarsch (in Brake und Esenshamm) bleiben wird.

Über den weiteren Bauzeitenplan nach Einbau der Fenster hält sich Helios zurzeit bedeckt. Es werde effizient an weiteren Teilbereichen gearbeitet und aktuell geplant. Sobald mehr Details genannt werden könnten, werde die Öffentlichkeit informiert, hieß es am Donnerstag.

Personalabbau

Fertiggestellt werden soll die neue Klinik zwischen Herbst 2016 und Herbst 2017. Wie viele Mitarbeiter sie beschäftigen wird, will Helios noch nicht bekannt geben. Wie berichtet, läuft zurzeit ein Personalabbau im Nordenhamer Krankenhaus.

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