Nordenham - Der seit Monaten mit Spannung erwartete neue Geschäftsführer der Helios-Klinik Wesermarsch in Nordenham hat am Mittwoch seine Arbeit aufgenommen. Er ist 42 Jahre alt, ledig und heißt Torge Koop.

Der gebürtige Bremer löst Helios-Regionalgeschäftsführer Dr. Dr. Jan E. Leister ab, der das Nordenhamer Krankenhaus in den vergangenen Monaten kommissarisch neben seinen Aufgaben als Regionalchef geleitet hatte.

Der approbierte Mediziner Torge Koop hat zunächst im Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg und seit der Privatisierung im Jahr 2004 für die Klinikgruppe Asklepios in Hamburg gearbeitet – in den Bereichen Medizin-Controlling und Krankenhausbudget.

Seit 2009 war er Leiter für den Unternehmensbereich Marktbeobachtung und Strategie. Er verantwortete unter anderem die Themenbereiche Krankenhausplanung und Marktanalytik.

Gegenüber der NWZ  nannte Torge Koop drei Gründe für seinen Wechsel nach Nordenham. Er sei zwar, so der neue Klinikgeschäftsführer humorvoll, „auf der falschen Weserseite“ aufgewachsen, nämlich in Bremen und in Hagen im Bremischen und habe sein Abitur in Schwanewede gemacht. Er sei aber mit der Region verbunden.


Zum Zweiten habe er nach zehn Jahren in Hamburg den Wunsch gehabt, sich beruflich zu verändern und in einem Krankenhaus zu arbeiten.

Zum Dritten reize ihn der Klinikneubau in Esenshamm. Bei den ersten Gesprächen mit Regionalgeschäftsführer Jan Leister im Herbst vergangenen Jahres über einen Wechsel nach Nordenham habe das eine entscheidende Rolle gespielt. „Wenn es diesen Neubau nicht geben würde, wäre ich heute nicht hier“, fügte der neue Geschäftsführer am Mittwoch hinzu.

Das neue Krankenhaus in Esenshamm ist nach Überzeugung von Torge Koop eine große Chance für Nordenham und für die Region – und für ihn persönlich eine reizvolle Herausforderung.

Helios-Regionalgeschäftsführer Jan Leister fügt hinzu: „Das wird nicht nur ein Krankenhaus-Ersatzneubau, sondern eine neue Klinik auf der grünen Wiese, die gegebenenfalls die komplette Versorgung in der Wesermarsch übernehmen kann.“

Wie die NWZ  berichtete, reduziert Helios die Zahl der Betten in Esenshamm zwar von ursprünglich geplanten 150 auf 120. Helios hält aber ausdrücklich an der Option fest, auf 200 bis 220 Betten aufzustocken für den Fall, dass es in einigen Jahren doch noch zur Klinikfusion in der Wesermarsch kommt.

Der neue Geschäftsführer hat sich Mittwochmorgen in einer sogenannten Klinikkonferenz den Mitarbeitern in Nordenham vorgestellt. „Die Atmosphäre war positiv und gelöst. Es herrscht Aufbruchstimmung“, berichtet Regionalgeschäftsführer Jan Leister.

Betriebsratsvorsitzender Ralf Feierabend bestätigt auf Anfrage der NWZ : „Die Stimmung bei der Klinikkonferenz war positiv. Unser erster Eindruck vom neuen Geschäftsführer ist positiv. Wir freuen uns, wieder einen Geschäftsführer vor Ort zu haben und hoffen auf offene, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“