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MV: Reha-Kliniken sollen allgemeinmedizinisch mitversorgen

Reha-Kliniken sollten nach Ansicht der Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse (SPD), in die allgemeine medizinische Versorgung einbezogen werden. Auf dem Reha-Tag der Krankenhausgesellschaft in Rostock sagte sie: «Viele Reha-Kliniken befinden sich in ländlichen Regionen, wo es mancherorts schwierig geworden ist, die medizinische Versorgung durch niedergelassene Ärzte sicherzustellen. Und das nächste Krankenhaus kann weiter entfernt sein als die nächste Reha-Klinik.»

 

Die rund 60 Reha-Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern stellen sich nach Angaben des Vorsitzenden des Landesverbandes der Privatkliniken, Rainer Grimm, darauf ein. Allerdings passten die derzeitigen Rahmenbedingungen nicht. Es gebe einen wachsenden Bedarf an Rehabilitationsleistungen. Er nannte die demografische Entwicklung, die Zunahme chronischer Krankheiten und das längere Arbeitsleben als Gründe. Gleichzeitig gebe es zunehmend Lücken bei der vertragsärztlichen Versorgung in bestimmten Regionen. Sie könnten durch Reha-Kliniken geschlossen werden. Allerdings fehle es den Reha-Kliniken an finanziellen Möglichkeiten.

 

Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 60 Vorsorge-und Rehabilitationskliniken mit insgesamt 10.000 Betten und 5000 Beschäftigten. Jährlich würden 130.000 Patienten betreut.

 

17.04.2015 l PZ/dpa

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