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Krankenhaus-Übernahme

Keine Angebote für Emsdetten

Greven

Gute Aussichten für Greven: Nach Informationen unserer Zeitung soll die Franziskus-Stiftung im Übernahme-Rennen wieder die Nase vorn haben. Damit käme die auch von den meisten Mitarbeitern favorisierte Lösung zum Tragen.

Ulrich Reske

Heiliger Franziskus hilf: Die Stoßseufzer der Grevener Krankenhausmitarbeiter könnten Gehör finden.
Heiliger Franziskus hilf: Die Stoßseufzer der Grevener Krankenhausmitarbeiter könnten Gehör finden. Foto: Monika Gerharz

Während die Berater des Consultingunternehmens PWC die letzten Vorbereitungen treffen, um in der kommenden Woche Vorschläge zur Übernahme der Krankenhäuser der CKT-Gruppe zu unterbreiten, arbeiten auch die Gremien vor Ort weiter an Konzepten.

Dabei sollen nach Informationen unserer Zeitung die Chancen der Franziskus-Stiftung zur Übernahme des Grevener Krankenhauses wieder gestiegen sein. Nicht zuletzt auch die Mitarbeiter des Grevener Krankenhauses setzen vehement auf diese Lösung.

Schwieriger sind die Bemühungen offensichtlich für das Borghorster Haus. Die Mathias-Stiftung sei da nur noch eine von mehreren Optionen, hieß es gestern aus dem Kreis der Entscheider. Vor allem für die Franziskus-Stiftung sind die Chancen wohl auch deshalb gestiegen, weil die arbeitsrechtlichen Risiken durch die Schließung Emsdettens inzwischen minimiert worden seien. Für Borghorst könnte eine Belastung sein, dass sehr viele Mitarbeiter aus Emsdetten nach Borghorst gewechselt sind.

Der immer wieder kolportierte Vorwurf, dass seitens der Krankenkassen oder des Krankenhausträgers, eine Änderung des regionalen Krankenhausplans mit der endgültigen Herausnahme Emsdettens aus dem NRW-Bettenplan beantragt worden sei, stimmt nach Informationen unserer Zeitung nicht. Zwar hätten die Krankenkassen einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet und unterstützten auch das Anliegen, heißt es. Der Antrag allerdings komme von anderer Seite. Er soll nach Informationen unserer Zeitung von der Bezirksregierung selbst gestellt worden sein.

Im Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordwest, Martin Litsch, gibt es dazu keine klare Äußerung (Lokalseite 5).

Für Krankenhausinteressenten gilt, dass das Emsdettener Krankenhaus in der Ist-Liste des Bedarfsplans in Nordrhein-Westfalen auf Null gesetzt ist. In der Soll-Spalte, die die künftige Krankenhausplanungen dokumentiert, ist das Emsdettener Marienhospital aber sehr wohl noch präsent. „Insofern könnten Angebote natürlich auch für alle drei Häuser abgegeben werden.“

Theoretisch mag das sein. In der Praxis gibt es nach Informationen unserer Zeitung aber unter der Handvoll Interessenten, bei denen PWC das Interesse für die Krankenhäuser der CKT-Gruppe geweckt hat, nur Angebote für die beiden verbliebenen Standorte in Greven und Borghorst.

Auch im Gesundheitsministerium sollen Experten nach vorliegenden Informationen die Zwei-Standort-Lösung favorisieren. Die Entscheidung trifft schlussendlich aber die grüne Gesundheitsministerin Barbara Steffens. „Sollte sie auf alle drei Standorte setzen, wird es für die Region gar keine Lösung geben“, erklärte ein Insider auf Nachfrage.

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