Krankenhaus: Geld für Investitionen fehlt

Von Redaktion,

Ahlen (wit) - Der Staatssekretär schüttelt den Kopf: „Das geht so nicht.“ Karl-Josef Laumann, ehemaliger NRW-Gesundheitsminster und seit 2014 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege, hat gerade ein Dreibettzimmer im Altbau des St.-Franziskus-Hospitals gesehen.

Dicht an dicht liegen dort die Patienten, und das Pflegepersonal hat zwischen den Betten nur 70 Zentimeter Platz für seine Arbeit. Was hilft den Pflegern da ihre Schulung zum Rücken schonenden Heben, wenn sie sich aber nicht so drehen und wenden können, wie es nötig ist?

Dies sei auch dem Träger, der St.-Franziskus-Stiftung Münster, bewusst, sagt Dr. Klaus Goedereis, der zusammen mit seinem Vorstandskollegen Dr. Nils Brüggemann plus CDU-Politikern von Bund, Land und Stadt Laumann begleitet. Und deshalb soll bekanntlich mit einem Neubau die Unterbringung von Patienten verbessert werden. Die Frage ist aber, und das wurde mit Laumann lange und intensiv erörtert: Wo kommt das Geld für den Bettenbau, die viel zu kleine Intensivstation und für eine ansprechende Notaufnahme her?

Das Krankenhaus hat laut Verwaltungsdirektor Winfried Mertens einen Investitionsstau von 16 bis 18 Millionen Euro. Die Krux: Im Geld, das Krankenkassen für die Behandlung von Patienten bezahlen, ist kein Cent für Investitionen enthalten. Mehr noch: Laut Dr. Goedereis muss das Personal wegen der sinkenden Verweildauer der Patienten (derzeit 5,27 Tage) „immer mehr Gas geben“, das ist man in so ’nem Hamsterrad“. Laumann kennt das Problem und will sich um das Pflegethema persönlich kümmern.

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