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Das Klinikum Bad Hersfeld ist zurück in der Gewinnzone

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Bad Hersfeld. Zum ersten Mal seit 2010 haben die Krankenhäuser des Landkreises Hersfeld-Rotenburg wieder Gewinn gemacht. Das Klinikum Bad Hersfeld, die Orthopädie und die Klinik am Hainberg haben 2014 mit einem Plus von 169 000 Euro abgeschlossen.

Hintergrund ist die gute Auslastung der Häuser, die einen Rekordumsatz von 129,7 Millionen Euro einfuhren. Das Klinikum selbst verzeichnete einen Gewinn von rund 380 000 Euro und mit 26 749 Patienten ebenfalls einen Rekord. Dabei fielen die Erlöse vor allem zum Jahresende aufgrund aufwändigerer Behandlungen höher aus als erwartet. „Wir waren positiv überrascht“, erklärt Geschäftsführer Martin Ködding, der im Januar noch von einem deutlichen Defizit ausgegangen war. Es sei schön, dass die Menschen das medizinische Angebot vor Ort auch annehmen.

2013 hatte die Klinikgruppe, die zu 100 Prozent dem Landkreis gehört, noch einen Verlust von über 2,6 Millionen Euro gemacht. Weil auch die Jahre 2012 und 2011 mit einem Millionendefizit abgeschlossen wurden, gab es im Landratswahlkampf teils scharfe Kritik. „Damit werden auch die Behauptungen derjenigen widerlegt, die das Klinikum und seine Wirtschaftlichkeit schlecht geredet haben“, sagte Ex-Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt mit Blick auf den Jahresabschluss, für den er als Vorsitzender des Verwaltungsrats noch verantwortlich war.

Angesichts der guten Zahlen ist derzeit keine Rede mehr von einem Notlagentarif, über den das Klinikum im Vorjahr mit der Gewerkschaft verhandelt hatte. „Das ist auch ein wichtiges Signal für die Personalakquise“, sagte Ködding. Für 2015 sei der Ausblick „verhalten positiv“. Nach einem Patientenansturm zu Jahresbeginn, als das 597-Planbetten-Haus mit bis zu 640 Patienten überbelegt war, haben sich die Fallzahlen laut Ködding inzwischen normalisiert. (mcj)

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