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Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Helios-Kliniken. - Alle Fotos: Hendrik Urbin

HÜNFELD "Dick, groß und verdient Knete"

HELIOS-Chef Dr. DE MEO beim 15. Unternehmerabend - Wann ist man attraktiv?

Der HELIOS-KonzernDer Helios-Konzern mit Sitz in Berlin betreibt 111 Akut- und Rehabilitationskliniken, 7 Maximalversorger, 52 Medizi-nische Versorgungszentren, fünf Rehazentren, 12 Präventions-zentren und 15 Pflegeeinrich-tungen. Die Gruppe versorgt jährlich rund 4,5 Millionen Patienten, davon 1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 34.000 Betten und beschäftigt rund 68.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 erwirtschaftete Helios einen Umsatz von rund 5,2 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius. /cps

16.09.15 - Fachkräftemangel. Das ist ein ernst zu nehmendes Thema, das mittlerweile auch die Region Fulda beschäftigt. Beim 15. Hünfelder Unternehmerabend, den die Konrad-Zuse-Stadt in diesem Jahr zusammen mit der Helios St. Elisabeth Klink Hünfeld veranstaltete, lauschten rund 130 Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft den Aussagen eines hochkarätigen Top-Managers. Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) des Helios-Konzerns, einem der größten privaten Klinik-Gruppen in Europa, erklärte anschaulich, was einen Arbeitgeber attraktiv macht.

130 Gäste aus Politik und Wirtschaft folgten der Einladung.

"Bieten Sie ihren Mitarbeitern Karrieremöglichkeiten. Gibt das die Hierarchie nicht her, lassen Sie ihn an seinen Aufgaben wachsen." Was erwartet der Nachwuchs heutzutage? Diese Frage stellte Francesco De Meo seinem Auditorium im Alten Lokschuppen. Und er nahm den Unternehmern schnell den Wind aus den Segeln und antwortete: "Geld. Ein angenehmes Team. Einen Betriebs-Kindergarten - Thema: Familie und Beruf. Gesundheitsförderung. Sport- und Fitness-Möglichkeiten." Man müsse im Klinik-Sektor in der Kategorie "24-7 denken" und das Herz der Fachkräfte bedienen, so der Helios-Chef.

Das Unternehmen müsse zur Marke werden. "Wir haben es geschafft: Helios ist dick, groß und verdient Knete." Das sei nicht immer so gewesen, aber heute profitierten alle. Bei dem Klinik-Konzern genieße jeder Mitarbeiter im Falle eines Krankenhausaufenthalts Privatpatienten-Komfort. "Und zwar in allen Helios-Akutkliniken des Netzwerkes "Wir für Gesundheit", zu dem nur Spitzenhäuser mit Qualität und Service gehören." Die Mitarbeiter müssten heute länger arbeiten. "Mit dem Alter kommen die Krankheiten: Bluthochdruck, Rücken. Dem müssen wir jetzt, wenn sie jung sind, schon entgegenwirken", ist sich De Meo sicher. "Die wenigsten Arbeitgeber machen sich darüber Gedanken. Denn ihre Antwort ist einfach: dafür ist die Kasse da." Das sei der falsche Ansatz.

Bürgermeister Stefan Schwenk, IHK Präsident Bernhard Juchheim, Helios Regional ...

Das Thema Marke griff auch Bernhard Juchheim, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda auf. "Ich wünsche mir, dass zu "Made in Region Fulda" zukünftig auch ein "Work in Region Fulda" hinzukommt." Trotz der wirtschaftlichen Stärke von Domstadt, Hessischem Kegelspiel und Landkreis und dem Status Einpendlerregion (20.000 Menschen pendeln täglich ein, 14.000 aus) sei der demographische und konjunkturelle Fachkräftemangel kein Märchen. "Im ländlichen Raum ist er Tatsache. Wir haben kein Akademikerproblem - uns fehlen Facharbeiter und Handwerker." Aus Sicht von Juchheim sei die Integration der Asylbewerber eine Herkulesaufgabe, "aber Jugendliche könnten kurz- und mittelfrsitig den Ausbildungsmarkt entlasten." Mehr als 100.000 Lehrstellen sind bundesweit nicht besetzt.

Das Team von Zuspann à la carte verwöhnte die Gäste kulinarisch - hier im Bild mit ...

Helios Regional Geschäftsführerin Corinna Glenz, Klinikgeschäftsführerin Sandra ...

"Wir müssen in Köpfe investieren - und auch in die Infrastruktur von Sozialem, Gesundheit und Bildung", sagte Landrat Bernd Woide (CDU). Er wie auch Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk (CDU) hoben die "hohe Bedeutung" der Helios-Klinik Hünfeld hervor. Sie sei unverzichtbar in der medizinischen Versorgung und ein bedeutender Arbeitgeber. "Wir leben in einer älter werdenden Gesellschaft und es ist keine Frage, dass im Wettbewerb der Standorte, im Wettbewerb der Regionen eine gute medizinische und pflegerische Versorgung ein wesentlicher Standortfaktor ist."

Schwenk sprach von einer "sehr positiven, wirtschaftlichen Entwicklung" der Haunestadt und nannte als Großprojekte den Hochwald-Neubau und das Lager der Spedition Zufall an der A7. Aber es sei auch eine Herausforderung. "Wenn wir diesen hervorragenden Stand erhalten oder gar ausbauen wollen, dann werden wir alle gefordert sein, noch mehr als bisher in Menschen zu investieren – in ihre Ausbildung und Weiterbildung -, aber ebenso in die Integration von Neubürgern, gleich welcher Herkunft." Nur so könne man zukünftig den Fachkräftebedarf decken.

Aus dem Theaterstück zum Thema Arbeitsstress ...

Bei intensiven Gesprächen und Spezialitäten von Zuspann á la carte (Praforst / Hünfeld) klang der Unternehmerabend aus. "Das Netzwerk in der Haunestadt funktioniert", so das Fazit der Wirtschaftsvertreter. Man müsse zusammenhalten und sich gegenseitig befruchten - nur so könne man als Region Fulda stark sein. (Christian P. Stadtfeld). +++

Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk.

Marc Zuspann zauberte wieder eine Köstlichkeiten auf die Teller.


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