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Vertrauliche Gespräche

Klinik-Krise: Ministerin schaltet sich ein

Kreis Steinfurt

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens führt am Montag mit den Steinfurter Kreistagsfraktionen und der Verwaltungsspitze ein Gespräch über die Krankenhauskrise im Kreis Steinfurt.

Achim Giersberg

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens kommt am Montag auf Einladung der grünen Kreistags-Fraktion in den Kreis Steinfurt, um mit den Kreistagsfraktionen und der Verwaltungsspitze Gespräche über die Krankenhaus-Krise in Emsdetten, Greven und Borghorst zu führen. Das „verriet“ SPD-Fraktionssprecherin Elisabeth Veldhues im Kreis-Gesundheitsausschuss am Donnerstagabend. Über den Inhalt der Gespräche sei jedoch absolute Vertraulichkeit vereinbart worden, kritisierte Grünen-Sprecherin Elke Schuchtmann-Fehmer die nicht abgesprochene Ankündigung von Veldhues. Bislang hatte die grüne Ministerin keine Stellung zu den Vorgängen um die Krankenhaus-Insolvenz genommen.

Veldhues äußerte die Sorge, dass es bei einem endgültigen Wegfall des Emsdettener Krankenhauses Versorgungsdefizite in der Region geben könnte. Sollte es für die Krankenhäuser in Greven und Borghorst keine neuen Betreiber geben, sei ohnehin der Kreis gefordert. Der solle sich deshalb jetzt schon im Rahmen eines Runden Tisches mit der Situation befassen, forderte Veldhues, und nicht „wie das Kaninchen auf die Schlange starren“.

Der jetzige „ungeregelte Wettbewerb“ der Krankenhäuser führe dazu, dass „die Ballungsgebiete sich vollsaugen, während die Versorgungslage auf dem Land ausgedünnt wird“, kritisierte die SPD-Politikerin. Eine Entscheidung über die Installation eines Runden Tisches soll jetzt am Dienstag (22. September) im Kreisausschuss fallen. Dabei sollen auch Erkenntnisse aus dem Gespräch mit der Ministerin berücksichtigt werden.

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