StartseiteRegionalAnklamKinder-Klinik muss schließen - vorerst

Entscheidung gefallen

Kinder-Klinik muss schließen - vorerst

Anklam / Lesedauer: 2 min

Anklam sagt eindrucksvoll Nein zur Schließung der Kinderklinik. Etwa 1600 Unterschriften untermauern dies. Doch Schwerin gibt sich vorerst stur.
Veröffentlicht:29.09.2015, 23:25

Artikel teilen:

Immerhin die Anklamer waren hartnäckig. Rund 1600 Protestbriefe gegen die Schließung der Kinderklinik sagen mehr als tausend Worte. Eine Delegation aus Anklam brachte die Schreiben am Dienstag persönlich ins Schweriner Sozialministerium - als Entscheidungshilfe. Doch während Staatssekretär Nikolaus Voss noch mit den Anklamern diskutierte, fiel einige Türen weiter wohl die Entscheidung. Die Kinderklinik schließt. Schon am Donnerstag.

Bürgermeister deutlich enttäuscht

Dass ist das Ergebnis der Verhandlungen von Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) mit Thorsten Wygold, dem ärztlichen Vorstand des Greifswalder Uni-Klinikums, und Ameos-Geschäftsführer Hans-Ulrich Wiener. Die Universitätsmedizin Greifswald bekommt ihren Willen und darf die Kinderstation in Anklam schließen – zumindest vorerst. Zumindest offiziell stellt sich das Sozialministerium nicht gegen den entsprechenden Antrag. Endgültig entscheiden wird man aber erst Ende Oktober nach weiteren Beratungen. Bis dahin bleibt die Station in Anklam dicht – geduldet von der Landespolitik.

„Das ist nicht, was wir erwartet hatten. Es gab in den vergangenen Tagen positive Signale“, sagt Anklams Bürgermeister Michael Galander (IfA) mit deutlicher Enttäuschung. „Bei den Zahlen der Kinderstation ist allerdings auch klar, dass nicht alles beim Alten bleiben kann.“ Was nun geschieht? Er will sich nicht an Spekulationen beteiligen. Die Entscheidungsträger hätten jetzt noch vier Wochen, um ein endgültiges Urteil zu fällen. „Was dann geschieht, muss nicht zum Nachteil Anklams sein“, hofft Galander.