Um 0,2 Prozentpunkte: Kassenbeiträge sollen 2016 steigen

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung müssen im kommenden Jahr voraussichtlich steigen.

Der so genannte Schätzerkreis in seinen Berechnungen davon aus, dass den Krankenkassen 2016 knapp drei Milliarden Euro fehlen – und bestätigte damit einen entsprechenden BILD-Bericht.

Das würde einem Anstieg des Beitragssatzes um 0,2 Punkte entsprechen. Das heißt: Der durchschnittliche Beitragssatz würde auf 15,7 Prozent steigen.

Der Schätzerkreis setzt sich aus Fachleuten von Bundesversicherungsamt und Krankenversicherungen zusammen. Er gibt eine Empfehlung für das Bundesgesundheitsministerium, das letztlich in den nächsten Wochen die endgültige Zahl festlegt.

Die Beitragserhöhung müsste ausschließlich von den Arbeitnehmern getragen werden. Mit einer Neuregelung hatte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (54, CDU) den Beitragsanteil der Arbeitgeber eingefroren. Der Beitragssatz, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte bezahlen, beträgt 14,6 Prozent vom Bruttoeinkommen.

Wenn die gesetzlichen Krankenkassen damit nicht auskommen –und das ist bei den allermeisten der Fall – können sie einen zusätzlichen Beitrag erheben. Bei vielen Krankenkassen beträgt dieser Zuschlag für die Arbeitnehmer derzeit 0,9 Prozent vom Bruttolohn, im Maximalfall sogar 1,3 Prozent.

Koalitionspartner SPD will diese Regelung jetzt allerdings ändern. Es sei ungerecht, dass die zu erwartende Mehrbelastung „allein von den Arbeitnehmern geschultert werden” müsse, erklärte die SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis (61). Die Sozialdemokraten wollen daher die Arbeitgeber an den höheren Kosten beteiligen. Dies sei bereits vor 2 Jahren im Koalitionsvertrag vereinbart worden. „Das werden wir jetzt einfordern“, sagte Mattheis zu BILD.

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