Gesundheitswesen :
Das Potential von Patientendaten wird unterschätzt

Lesezeit: 6 Min.
Der Schutzheilige der Gesundheitskarte, gezeichnet von Leonardo da Vinci um 1490.
Ärzte und Krankenkassen sitzen auf riesige Datenbergen. Aber sie nutzen sie nicht - und das macht uns krank. Ein Pilotprojekt zeigt, wie es funktionieren könnte.

Als der Bundestag beschließt, das deutsche Gesundheitssystem fit zu machen für das Internetzeitalter, im Herbst 2003, bastelt an der Harvard-Universität in Amerika der Informatikstudent Mark Zuckerberg gerade an einem Programm. Wer auf seine Seite surft, sieht auf dem Bildschirm zwei Fotos von Kommilitonen und darf mit einem Klick darüber abstimmen, wer von beiden attraktiver ist. Es dauert ein paar Stunden, bis der Server der Universität wegen Überlastung zusammenbricht. Am nächsten Tag muss Zuckerberg die Seite abschalten. Vier Monate später geht Facebook online, heute sind mehr als eine Milliarde Menschen dort angemeldet. So schnell geht es im Netz.

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