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Klinik Seefeld: Es geht um 4,4 Millionen

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Hier fehlen 4,4 Millionen Euro: Die Klinik Seefeld kämpft mit einem Millionenloch.
Hier fehlen 4,4 Millionen Euro: Die Klinik Seefeld kämpft mit einem Millionenloch. © -

Seefeld - In Summe geht es um 4,4 Millionen Euro. Dieser Betrag fehlt in den Bilanzen der Klinik Seefeld, legte jetzt der Rechnungsprüfer dem Zweckverband der Klinik dar.

Es geht in Summe nun wohl doch um etwa 4,4 Millionen Euro: Gestern Nachmittag hat der Rechnungsprüfer den Mitgliedern des Zweckverbands der Chirurgischen Klinik Seefeld wie angekündigt den Prüfungsbericht vorgelegt. Danach müssen die Jahresberichte von 2012 bis 2014 nachkorrigiert werden. „Der kumulierte Fehlbetrag für diesen Zeitraum beträgt 2,84 Millionen Euro“, sagte Wolfram Gum, Vorsitzender des Zweckverbands, gestern Abend. Zustandegekommen sei dieser Betrag durch „bilanzrechtliche Verstöße“. Allerdings stehe der Jahresbericht für 2015 noch aus. Und dafür erwarten sich die Verantwortlichen eine weitere Lücke in Höhe von 1,6 Millionen Euro.

Ein Darlehen soll den Bestand der Klinik auch im kommenden Jahr erstmal sichern. „Geprüft wird jetzt, ob die Klinik allein bestehen kann“, sagte Gum. Die Klinikleitung habe ein sehr engagiertes Sparprogramm vorgelegt. Von Kündigungen sei nicht die Rede. „Wenn es Änderungen beim Personal gibt, dann durch Fluktuation. Stellen werden unter Umständen nicht neu besetzt“, erklärte Gum. Das Konzept der Klinikleitung käme nun ebenfalls auf den Prüfstand.

„Da wurden sehr viele Punkte aufgelistet, die muss man nun abklopfen und schauen, ob das realistisch ist. Schließlich muss das Konzept auch 2016 greifen“, sagte Landrat Karl Roth nach der Sitzung. Die Situation sei sehr ernst. „Ich will aber, dass die Nahversorgung in Seefeld gewährleistet und auch die Unfallchirurgie erhalten bleibt.“ Griffen all die Maßnahmen nicht, „soll das Klinikum Starnberg den Erhalt sicherstellen“.

Roth und Gum bekräftigten, dass die internen Prüfer des Zweckverbands die Manipulationen nicht hätten erkennen können. Wie berichtet, hatte Gum dem Geschäftsführer der Chirurgischen Klinik fristlos gekündigt, nachdem Ungereimtheiten in der Abrechnung aufgetaucht waren. Wie das rechtliche Nachspiel für den Geschäftsführer ausieht, ist noch offen.

hvp

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