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Krankenhausstrukturgesetz

Für Investitionen fehlt das Geld

Kreis Warendorf

Am Donnerstag soll das neue Krankenhausstrukturgesetz in Berlin verabschiedet werden. Welche Auswirkungen es auf die Krankenhäuser im Kreis Warendorf hat und vor allem, wo noch Handlungsbedarf besteht, diskutierten gestern Vertreter der Häuser aus Ahlen, Beckum, Oelde und Warendorf mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker.

Michele Waßmann

Die Konsequenzen des geplanten Krankenhausstrukturgesetzes für die Häuser im Kreis Warendorf besprachen jetz
Die Konsequenzen des geplanten Krankenhausstrukturgesetzes für die Häuser im Kreis Warendorf besprachen jetz Foto: Waßmann

Nach dem rund 90-minütigen Gespräch herrschte ein breiter Konsens darüber, dass man mit dem nach langem hin und her abgemilderte Gesetzentwurf zwar hoffentlich überleben könne, es aber noch viel zu tun gebe.

Ziele, so Peter Goerdeler (Vorstandsvorsitzender des Josephs-Hospitals Warendorf), wie die Einrichtung eines Pflegestellenförderprogrammes und Hygieneförderprogramme seien gut und richtig. Was allen vier Krankenhausvertretern im Gesetz allerdings fehlt, sind Finanzaufstockungen, die Investitionen möglich machen. „Schlechte Baukörper oder mangelhafte medizinische Geräte und Rahmenbedingungen demoralisieren die Mitarbeiter“, unterstrich Winfried Mertens, Verwaltungsdirektor des St. Franziskus-Hospital Ahlen.

Heinz Wesseler (Verwaltungsdirektor Marienhospital Oelde) schlug in die gleiche Kerbe: „Wir brauchen auch Geld für die Weiterentwicklung und Sicherung.“ Hier sei zwar in erster Linie das Land gefordert, aber Unterstützung aus Berlin schade da sicher nicht, hieß es in Richtung Sendker. Der lobte die Häuser, die alle eine super Leistung erbrächten und auch in den Kooperation Beachtenswertes leisteten.

Als dringenden Arbeitsauftrag mit nach Berlin nahm der Abgeordnete auch den Wunsch der besseren finanziellen Ausstattung der immer stärker beanspruchten Notfallambulanzen.

Last but not least , nahm auch der so genannte „Mehrleistungsabschlag“ breiten Raum in der Diskussion ein. Allein dadurch, so rechnete Dr. Jan Deitmer, Verwaltungsdirektor des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, vor, gehen seinem Haus zurzeit pro Jahr 380 000 Euro verloren. „Diese seit 2012 geltende Regelung muss dringend geändert werden“, versprach Sendker auch dieses Pro­blem in Berlin auf den Tisch zu bringen.