Fürstenfeldbruck:Kreisklinik rechnet mit kleinem Plus

Kreisklinik FFB

Die Kreisklinik ist wieder aus den roten Zahlen.

(Foto: Günther Reger)

Krankenhauschef informiert Kreisräte über wirtschaftliche Lage

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Nach mehreren Jahren, in denen die Kreisklinik Defizite erwirtschaftet hat, kann sie in diesem Jahr auf eine schwarze Null hoffen. In der vergangenen Sitzung des Kreistages präsentierte Klinikchef Stefan Bauer die wirtschaftliche Lage des Krankenhauses und der dazu gehörenden Einrichtungen. Demnach rechnet Bauer mit einem Plus von 13 000 Euro, im vergangenen Jahr fiel noch ein Minus von 1,5 Millionen Euro an. Eine Steigerung verzeichnet die Klinik auch bei den Patientenzahlen. Mit etwa 18 000 rechnet Bauer bis zum Jahresende, das wären so viele wie noch nie. Allerdings machte der Klinik-Chef deutlich, dass es sich bei den genannten Zahlen für 2015 um Prognosen handelt.

Trotz der positiven Zahlen sieht Bauer die Kreisklinik, ebenso wie die Krankenhäuser insgesamt, vor Problemen. Er monierte, dass die Bundesländer zu wenig Geld in die Einrichtungen investierten. So erhält Fürstenfeldbruck pauschal eine Millionen Euro vom Land Bayern. In diesem Jahr investiert die Klinik jedoch 1,7 Millionen Euro, hat also 700 000 Euro aus eigenen Finanzmitteln zugeschossen - und das ist ein viel geringerer Betrag als in den vergangenen Jahren, als Abteilungen saniert werden mussten. Zudem machen den Krankenhäusern die Kostensteigerungen zu schaffen. Sie sind größer als die Zuwächse bei den Vergütungen, die die Krankenkassen für die Behandlung der Patienten bezahlen. Größter Ausgabenposten in der Rechnung von Bauer sind nach wie vor die Personalkosten. Zwei Drittel der Ausgaben fließen in diesen Bereich.

Momentan arbeiten 111 Ärzte in der Klinik, in der Pflege sind 205 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Zahlen gleichen denen vom Vorjahr. Allerdings bedeutet dies nach den Worten von Bauer nicht, dass es sich beispielsweise bei den Ärzten um die selben Personen handelt. So beträgt die Fluktuation bei den Medizinern 16 Prozent. Vor allem in den Reihen der Assistenzärzte herrscht ein Kommen und Gehen. Bauer begründete dies damit, dass diese Mediziner ihre Ausbildung zum Facharzt gerne an mindestens zwei Kliniken machen. Die Ausbildung dauert fünf Jahre, einen Teil davon arbeite man an der einen, den zweiten Teil an einer anderen Klinik.

Im Krankenhaus geblieben sind hingegen vier der sechs examinierten Pflegekräfte. Dies berichtete Pflegedirektor Wilhelm Huber. In einer Zeit, in der Fachpersonal schwer zu finden ist, sei dies ein Erfolg, sagte Huber und verwies auf Kliniken, die Betten sperren müssten, weil ihnen das Personal fehle. Weniger gut gelänge jedoch die Einarbeitung von Zugewanderten. Ihnen fehle es oft an den Sprachfähigkeiten, sagte Huber.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: