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Keine Operationen mehr: Mängel bei OP-Besteck in Karlsruher Paracelsus-Klinik

Karlsruhe. In der Karlsruher Paracelsus-Klinik sind erneut Mängel beim OP-Besteck festgestellt worden. Das Krankenhaus darf deshalb vorerst keine Operationen mehr vornehmen, bestätigte das Regierungspräsidium Karlsruhe am Freitag einen SWR-Bericht.

Not-Operationen mit Einmalbesteck seien jedoch möglich. Erst im Juli hatte die Behörde Mängel beim Aufbereiten von sterilen OP-Instrumenten entdeckt. Das Krankenhaus hatte daraufhin die zentrale Sterilisationsabteilung geschlossen und die Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten an einen externen Dienstleister vergeben.

Nun sind den Inspektoren der Behörde unter anderem stark abgenutzte und beschädigte Operationsbestecke aufgefallen. Von den Klinik-Verantwortlichen war zunächst niemand zu erreichen.

Das Unternehmen Paracelsus-Kliniken betreibt rund 40 Einrichtungen an 22 Standorten in Deutschland und ist mit gut 5000 Mitarbeitern einer der großen privaten Klinikträger. Mehr als 100 000 Patienten pro Jahr werden stationär versorgt.

Probleme mit OP-Besteck gab es auch andernorts: Schlagzeilen machte vor allem der Mannheimer Hygieneskandal aus dem Herbst 2014. Damals war bekanntgeworden, dass es an der Uniklinik schwere Mängel beim Sterilisieren von OP-Besteck gab. Das Haus mit rund 1200 Betten und etwa 4800 Mitarbeiter kämpft seitdem um seinen Ruf.

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