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Helios Klinikum Oberwald Grebenhain - Fotos: Toni Spangenberg

GREBENHAIN Rote Zahlen und Stellenabbau

Klinikleiterin HENEK stellt Masterplan für Oberwald-Sanierung vor

04.12.15 - Die HELIOS Klinik Oberwald steckt tief in den roten Zahlen. Seit April suchte das Klinikum nach Ursachen und Lösungen für das Problem. Jetzt hat Geschäftsführerin Sandra Henek einen Masterplan vorgestellt, der die Klinik wieder wirtschaftlich rentabel machen soll. Über den geplanten Stellenabbau habe sie die Mitarbeiter in zwei Betriebsversammlungen am Donnerstag informiert.

„Es ist klar, es geht weiter“, sagt Henek. Das sei allerdings nicht immer Konsens gewesen. Aufgrund gesetzlicher Veränderungen würden viele Behandlungen nicht mehr stationär, sondern ambulant durchgeführt, so Henek. Dem müsse auch das Klinikum Oberwald Rechnung tragen und sich anpassen. Investitionen seien notwendig, um die Effizienz zu steigern, gleichzeitig müssten Kosten eingespart werden. Die Klinikleitung habe daher eine wirtschaftliche Analyse verschiedenster Bereiche durchgeführt und konkrete Maßnahmen beschlossen.

Im Bereich der Klinik - nicht jedoch bei den Medizinischen Versorgungszentren (MKV) - fallen laut Henek ab sofort 13 Vollzeitstellen weg. „Das entspricht deutlich weniger als 10 Prozent der Klinikbelegschaft und führt keinesfalls zu einem Qualitätsverlust“, meint sie. Der Abbau solle sozialverträglich erfolgen: Hier seien Übergangsregelungen in die Rente für ältere Mitarbeiter, eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit oder auch ein Wechsel in andere Kliniken wie Hünfeld Angebote an die Belegschaft. „Wir üben aber keinen Druck auf unsere Mitarbeiter aus. Ich stehe jedem für ein persönliches Gespräch auch am Wochenende zur Verfügung“, beruhigt Henek. Der Personalabbau erfolge im Pflege-, Funktions-, Medizinisch-technischen- und im technischen Bereich. Auch in der Verwaltung müssten Stellen gestrichen werden. Hier sei die Analyse aber noch nicht abgeschlossen, weshalb Henek keine konkreten Aussagen zum Umfang der Stellenstreichungen machen könne.

Geschäftsführerin Sandra Henek

Investitionen müsse die Klinik vor allem beim Brandschutz tätigen. Die Umsetzung aktueller Brandschutzrichtlinien erfordere laut Henek bauliche Veränderungen und werde mehrere Millionen Euro kosten. Investiert habe man auch in neue IT-Systeme, unter anderem für Dokumentationszwecke, die zu Zeitersparnissen führen sollen. Das Klinikum hat eine Online-Terminvergabe eingeführt, um eine bessere Erreichbarkeit für Patienten zu gewährleisten und Dienstpläne optimiert. Auch eine Steigerung der Patientenzahl sei erstrebenswert. Das Maßnahmenpaket drücke sich in dem neuen Slogan der Helios Klinik Oberwald aus: „Grebenhain fit für die Zukunft.“

Mitarbeiter hätten auf die finalen Entscheidungen gewartet und seien froh, dass endlich Klarheit herrsche. Sie hätten die Informationen gefasst aufgenommen und müssten sie nun erst einmal „sacken lassen“. Es sei jedoch niemand überrascht gewesen, da die Geschäftszahlen der letzten vier Jahre bereits seit März 2015 allen bekannt gewesen seien. Schon damals konnte ein Personalüberhang festgestellt werden, so Heneke. Nach dem 1. Quartal 2016 werde die Klinik ein erstes Fazit ziehen. (Toni Spangenberg) +++


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