RegionalHannover
  1. Nachrichten
  2. Regional
  3. Hannover
  4. Ultraschallfotos gelöscht: Ärztepfusch in Klinik in Hannover? Mediziner vernichten nach Totgeburt Beweise

Ultraschallfotos gelöscht: Ärztepfusch in Klinik in Hannover? Mediziner vernichten nach Totgeburt Beweise
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
OP in einer Klinik
dpa/Friso Gentsch Ein Skandal erschüttert die Medizinische Hochschule in Hannover (Symbolbild).
Dienstag, 08.12.2015, 11:37

Kurz vor der Geburt eines Babys geben Mediziner an einer Hannoveraner Klinik eine fatale Fehldiagnose ab. Das Kind kommt tot auf die Welt, die Mutter wird in einer Not-OP gerettet. Um den Ärztepfusch nicht auffliegen zu lassen, vernichten Mitarbeiter Ultraschallfotos.

Die mit einem Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos

Jan-Philipp war ein Wunschkind von Jasmin D. und ihrem Mann. In der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hätte es zur Welt kommen sollen. Doch so weit kam es nie: Während der 30-stündigen Geburt starb das Baby. Die damals 42 Jahre alte Mutter wurde in einer Not-OP gerettet.

Die Hintergründe für das Drama sind schockierend. Drei Wochen vor der Geburt war Jasmin D. zu einer Vorsorgeuntersuchung in die Frauenklinik gegangen, wie "Bild.de" berichtet. Zwei Ultraschallbilder hätten ein Nabelschnurknäuel gezeigt. Die Ärzte sollen die angehende Mutter beruhigt haben, es bestünde kein Grund zur Sorge. Doch die Nabelschnur transportierte keinen Sauerstoff mehr. Bei der Geburt kam das Baby tot auf die Welt.

Den richtigen Rat zur rechten Zeit

Unser PDF-Ratgeber stellt Ihnen 528 Top-Juristen aus den unterschiedlichsten Rechtsgebieten und 286 Wirtschaftskanzleien vor.

Klinik will von Fotos nichts wissen

Jahrelang kämpften die heute 50-jährige Jasmin D. und ihr Mann, die selbst angesehene Ärzte sind, für die Wahrheit. Die schockierten Eltern zogen vor Gericht, verklagten die MHH. Als dann die Ultraschallbilder als Beweismittel dienen sollten, waren sie verschwunden. Laut "Bild.de" habe die Klinik sogar behauptet, die Fotos habe es nie gegeben.

Rechtsanwalt Manfred Koch, der die Eltern vertrat, erstattete Anzeige wegen Prozessbetrugs. Und tatsächlich gelang es einem Computer-Experten der Polizei nach einer Razzia, die gelöschten Bilder zu rekonstruieren. "Dass Krankenakten gefälscht werden, habe ich wiederholt erlebt. Aber in der MHH? Das ist erschreckend!", sagte Anwalt Koch zu der Zeitung.

MHH-Chefs: "Auf das Tiefste bestürzt"

Nach "Bild"-Informationen ermittelt in dem Skandal die Generalstaatsanwaltschaft Celle. Von Seiten der Klinik heißt es zu dem vertuschten Ärztepfusch: "Wir sind auf das Tiefste bestürzt, dass so etwas in unserem Haus passieren konnte", sagten MHH-Präsident Christopher Baum und Klinik-Vorstand Andreas Tecklenburg zur "Bild-Zeitung".

Im Video: Sahra Wagenknecht warnt vor dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs

lob
Zum Thema
31-Jähriger aus Ostfriesland vermisst - Polizei bittet um Mithilfe

Nach Feuerwehr-Fest verschwunden

31-Jähriger aus Ostfriesland vermisst - Polizei bittet um Mithilfe

Blöd gelaufen: Neonazis spenden mehr als 2500 Euro an Flüchtlinge

Spendenaktion in Brandenburg

Blöd gelaufen: Neonazis spenden mehr als 2500 Euro an Flüchtlinge

Wer kennt diesen bewaffneten Tankstellenräuber?

Polizei in Hamburg braucht Hilfe

Wer kennt diesen bewaffneten Tankstellenräuber?

Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch