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57 Millionen Euro für Ost und Links der Weser Belegschaft fordert Millionen für Kliniken

57 Millionen Euro soll der Senat für die Krankenhäuser Ost und Links der Weser bereitstellen. Das hat der Betriebsrat des Klinkums Links der Weser gefordert. Eingeplant sind zurzeit 32 Millionen Euro.
20.12.2015, 00:00 Uhr
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Belegschaft fordert Millionen für Kliniken
Von Wigbert Gerling

Insgesamt 57 Millionen Euro soll der Senat für die Krankenhäuser Ost und Links der Weser bereitstellen. Das hat der Betriebsrat des Klinkums Links der Weser gefordert. Bislang sind lediglich 32 Millionen Euro eingeplant.

Es ist „höchste Zeit“, dass der Senat einen Finanzierungsplan für die städtischen Kliniken aufstellt und auf jeden Fall 57 Millionen Euro für Investitionen in die Krankenhäuser in Ost und Links der Weser ausweist. Dies gehört zu einem Forderungskatalog in einer Resolution, die auf einer Betriebsversammlung des Klinikums Links der Weser beschlossen worden ist. Ein solcher Plan, so heißt es weiter, müsse zudem Auskunft über die weiteren Kosten für den Neubau an der Bismarckstraße geben. Dieses Finanzierungspaket gehöre in den Doppelhaushalt, der für die Jahre 2016 und 2017 derzeit beraten werde. Bisher sei lediglich ein Betrag von rund 32 Millionen Euro in der politischen Debatte.

Der Betriebsratschef vom Klinikum Links der Weser, Roman Fabian, erklärte am Sonnabend, er unterstütze es, wenn mehr als 30 Millionen Euro für die Sanierung des Krankenhauses im Bremer Osten vorgesehen würden. „Aber damit dürfen nicht die Planungen in anderen Häusern über den Haufen geworfen werden,“ betonte er. Ein zweistelliger Millionenbetrag müsse auch für Links der Weser eingeplant werden.

Seit gut einem Jahr sind die vier kommunalen Krankenhäuser in Ost, Mitte, Links der Weser und Nord nicht mehr wirtschaftlich eigenständig, sondern unter dem Dach der Gesundheit Nord (Geno) zusammengefasst. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Jahresumsatz erreicht rund eine halbe Milliarde Euro. Als Folge der Fusion war eine zukunftsträchtige medizinische Strategie erarbeitet worden, die unter anderem einen Schwerpunkt bei der Behandlung von Kindern am Klinikum Mitte an der Bismarckstraße und von Hautleiden in Bremen-Ost vorsieht.

Die Betriebsversammlung am Haus Links der Weser beklagt, dass nun medizinische Zentren, die vor längerer Zeit bereits zu den Akten gelegt worden seien, offenbar wieder Konjunktur bekämen. So solle beispielsweise ungeachtet von Standortgrenzen ein Service-Zentrum für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin unter dem Dach der Gesundheit Nord eingerichtet werden. Ein Mediziner operiere dann am Herzen, so heißt es in der Resolution, um die Patientinnen und Patienten dann aber nicht vor Ort in einer spezialisierten Intensivbehandlung weiter zu betreuen. Vielmehr könnten Kranke aus wirtschaftlichen Gründen in ein anderes Krankenhaus der Geno verlegt werden, wo gerade ein Bett für Intensivpatienten frei sei.

Ein solcher Weg, den Bedarf dieser Betten kostengünstig zu verringern, sei „ethisch-moralisch nicht vertretbar,“ betonte Roman Fabian. Die Arbeit im Krankenhaus lebe vom Vertrauen der Patienten und Angehörigen. Dazu passe es nicht, „wenn jemand in Links der Weser operiert werde und in Nord aufwache“.

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