Auf rund 8000 Quadratmetern schafft die städtische Gesundheit Nord (Geno) im Güterverkehrszentrum derzeit Platz, um Teile des Klinikbetriebs zusammenzufassen. Es wurden dazu in der Erich-Kühlmann-Straße bereits im April größere Flächen einer Spedition angemietet.
Derzeit wird dort laut Geno umgebaut, was aufwendig sei, weil nicht nur der Einkauf und das Lager zusammengefasst würden, sondern auch große Teile der Apotheke. Insgesamt müssen sich rund 60 Beschäftigte offenbar darauf einstellen, dass sie von der Geno-Zentrale an der Kurfürsten-Allee oder aus den Klinik-Standorten – vor allem aus den Häusern in Mitte und Links der Weser – in das Güterverkehrszentrum umziehen.
Die Gesundheit Nord hat Krankenhausstandorte in Ost, Mitte, Links der Weser und Nord. Das kommunale Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und macht einen Jahresumsatz von etwa einer halben Milliarde Euro. Vor gut einem Jahr waren die vier Häuser fusioniert worden, die zuvor wirtschaftlich eigenständig waren.
Für die großen Posten beispielsweise von Verbandszeug oder Reinigungsmitteln gibt es derzeit Räumlichkeiten in Mitte an der St.-Jürgen-Straße, aber auch am Klinikum Links der Weser oder in Nord. Und im laufenden Teilersatzneubau im Winkel St.-Jürgen-Straße/Bismarckstraße ist nach Auskunft der Klinikgesellschaft ohnehin kein Platz für eine umfangreiche Lagerhaltung vorgesehen.
Auch vor diesem Hintergrund soll ein zentrales Lager im Güterverkehrszentrum eingerichtet werden. Lieferwagen würden dann täglich ausschwärmen, um die vier Standorte mit dem nötigen Material zu versorgen. „Auf den Krankenhausalltag hat das keine Auswirkungen,“ erklärte Geno-Sprecherin Karen Matiszick. Es gehe um einen Beitrag, die Arbeit effizienter zu machen. Die Herstellung von Arzneimitteln, so betonte sie, bleibe am Standort Mitte an der St.-Jürgen-Straße.
Die Apotheke aber wird umziehen und künftig an der Erich-Kühlmann-Straße beheimatet sein. Das wird voraussichtlich gut 20 Beschäftigte betreffen – im Einkauf sind es weitere 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei den Lagern noch einmal etwa 25. Die 8000 Quadratmeter im Güterverkehrszentrum sollen voraussichtlich ab Frühjahr bezogen werden. Zunächst wechselt demnach der Einkauf von der Kurfürstenallee, im Sommer schließlich die Apotheke.
Der Umzug der Apotheke ist nach Angaben der Geno der Grund für den Vorlauf seit der Anmietung im April. Unter anderem an die klimatischen Raumverhältnisse und die hygienischen Standards würden hohe Ansprüche gestellt, die umfangreichere Umbauten der Speditionsräume nötig machten. Um alle Vorgaben zu erfüllen, muss dazu laut Geno dort „ein Gebäude im Gebäude“ gebaut werden.