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TK will Ärzten mehr für Patientengespräche zahlen

Jens Baas ist Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse und Herr über 9,3 Millionen Versicherte Jens Baas ist Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse und Herr über 9,3 Millionen Versicherte
Jens Baas ist Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse und Herr über 9,3 Millionen Versicherte
Quelle: Johannes Arlt
Der Chef der Techniker Krankenkasse plädiert für eine bessere finanzielle Unterstützung der „sprechenden Medizin“. Er kritisiert, dass Gespräche mit den Patienten derzeit kaum honoriert werden.

Jens Baas, der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, plädiert im Interview mit der „Welt am Sonntag“ dafür, Gespräche, die Ärzte mit ihren Patienten führen, künftig besser zu honorieren. „Eigentlich müssten die Ärzte von den Krankenkassen mehr Geld dafür bekommen, dass sie mit den Patienten sprechen“, sagte Baas der „Welt am Sonntag“.

Die Zuwendung und das Gespräch könnten in vielen Fällen zur Heilung beitragen oder selbst genesend wirken. „Der Arzt kann schon dadurch heilen, dass er sich Zeit nimmt und mit dem Patienten redet“, sagte der studierte Mediziner. „Viele Kollegen unterschätzen diesen psychologischen Aspekt oder tun ihn ab. Deshalb finde ich es schade, dass wir im gegenwärtigen Vergütungssystem das Reden nicht so honorieren, wie es nötig wäre.“

Quelle: Infografik Die Welt

Auch Gröhe will „sprechende Medizin“ stärken

Die Techniker Krankenkasse (TK) ist mit 9,3 Millionen Versicherten die größte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland. Wie einzelne medizinische Leistungen im System der gesetzlichen Krankenkassen honoriert werden, kann allerdings eine einzelne Krankenkasse nicht entscheiden. Darüber, was Krankenkassen bezahlen und in welcher Höhe, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss, ein Gremium, in dem Vertreter von gesetzlichen Krankenkassen, Krankenhäusern, Ärzten und Zahnärzten sitzen.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen und auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatten im vergangenen Jahr dafür plädiert, die sogenannte sprechende Medizin zu stärken.

DW

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