Rechnung 2014
Spital Menziken verliert fast eine Million Franken

Jetzt bestätigt sich, was bereits Ende 2014 durchgesickert war: Das Asana-Spital Menziken fuhr im vergangenen Jahr einen Verlust von knapp einer Million Franken ein. 2015 soll nun die Kehrtwende bringen.

Pascal Meier
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Das Spital Menziken muss sparen.

Das Spital Menziken muss sparen.

Das Spital Menziken steht finanziell unter Druck. Trotz einschneidender Sparmassnahmen, die der Verwaltungsrat im Herbst 2014 kurzfristig beschlossen hatte, resultiert für das vergangene Jahr ein Verlust von rund 941 000 Franken. Das geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht der Asana Gruppe AG hervor, zu der die Regionalspitäler Menziken und Leuggern gehören.

Damit setzt sich der negative Trend der vergangenen Jahre fort: 2013 hatte das Menziker Regionalspital noch 312 000 Franken verdient gegenüber einem Gewinn von einer Million Franken im Vorjahr 2012. «Der Wind weht zunehmend rauer im Gesundheitswesen», wird Asana-Verwaltungsratspräsident Andreas Edelmann im Geschäftsbericht zitiert. «Die Schere zwischen Kosten und Ertrag geht auseinander.»

Die rosigen Zeiten sind vorbei

Auf der Kostenseite drückten vor allem die Personalkosten stark auf das Jahresergebnis vom Spital Menziken. Diese stiegen 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Millionen Franken. Grund sind laut Verwaltungsrat «zunehmende Vorschriften und Reglementierungen», die mehr Ressourcen benötigen. Zudem würden Krankenkassen und Behörden «massiv Druck auf die Senkung der Fallpauschalenpreise ausüben». Weil gleichzeitig die Zahl der stationären Patienten leicht zurückging, nahm das Regionalspital rund 200 000 Franken weniger ein als im Vorjahr.

Das Defizit von rund 940 000 Franken reisst das gesamte Jahresergebnis der Asana Gruppe in die roten Zahlen. Zum ersten Mal seit der Gründung der gemeinsamen Betriebs-Aktiengesellschaft der Spitäler Menziken und Leuggern im Jahr 2002 schliesst die Rechnung mit einem Verlust von rund 900 000 Franken. Ohne einen ausserordentlichen Ertrag würde der Verlust sogar drei Millionen Franken betragen.

Das Spital Leuggern konnte sich mit einem mageren Gewinn von 52 000 Franken knapp in der Gewinnzone halten. Auch in Leuggern sind die rosigen Zeiten, was die Finanzen anbelangt, damit vorbei. Im vergangenen Herbst trat der Verwaltungsrat deshalb auch dort auf die Kostenbremse.

20 Stellen gestrichen

Im Partner-Spital Menziken erwartet man nun eine Entspannung der finanziellen Situation. «Wir sind wieder auf Kurs und freuen uns auf ein ausgeglichenes Resultat im 2015», wird Direktor Daniel Schibler im Jahresbericht zitiert.

Massnahmen zur Kehrtwende hatte die Asana Gruppe bereits 2014 eingeleitet: Im Herbst strich der Verwaltungsrat in Menziken unter anderem 20 Vollzeitstellen; dies in zwei Etappen bis Ende 2014 bzw. März 2015. Die az machte damals die einschneidenden Massnahmen publik. Ob diese so umgesetzt wurden, ist nicht bekannt. Das Spital Menziken informiert heute die Medien detailliert über das Geschäftsjahr 2014.